Rechtsmedizin bestätigt Tod von 15-Jähriger durch Drogen
Bei dem toten 15-jährigen Mädchen aus dem brandenburgischen Rathenow hat das vorläufige Obduktionsergebnis Drogenkonsum als Todesursache ergeben. Dies sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam. Um welche Droge es sich handele und in welcher Menge sie genommen wurde, soll ein toxikologisches Gutachten klären. Das Mädchen war am Samstag im Krankenhaus gestorben.
Im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens hatte die Staatsanwaltschaft bereits unter der Woche Ermittlungen gegen einen Jugendlichen aus dem Bereich Rathenow eingeleitet. Es gebe den Anfangsverdacht, dass der minderjährige Beschuldigte der Jugendlichen Betäubungsmittel verschafft und so leichtfertig ihren Tod verursacht habe, so die Staatsanwaltschaft – es werde geprüft, ob die in Frage stehenden Betäubungsmittel zumindest «mitursächlich» für den Tod des Mädchens gewesen seien.
Der vorläufige Obduktionsbericht sei ein Zwischenergebnis, man warte nun auf das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen liefen weiter. Eine direkte Folge wie etwa die Unterbringung des Beschuldigten in U-Haft hätten die neuen Erkenntnisse nicht.
Die Ermittlungsbehörden hatten schon früh eine Überdosis chemischer Drogen als Grund für den Tod des Mädchens angenommen. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte die Nachricht vom Tod des Mädchens als «sehr bedrückend» bezeichnet. Dieser Fall zeige «auf dramatische Weise», warum der Kampf gegen die Rauschgiftkriminalität so wichtig sei.
18-Jährige aus Halle tot
In Halle starb eine 18 Jahre alte Frau, nachdem sie Ecstasy konsumiert haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestand der 21 Jahre alte Inhaber der Wohnung, in der sich die Tote befand, den gemeinsamen Konsum der Droge. Das teilte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die junge Frau sei bereits am vergangenen Samstag (24. Juni) gestorben. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.
Im Fall in Halle kamen die Einsatzkräfte erst in die Wohnung, als die 18-Jährige bereits tot war, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Erste Untersuchungen hätten keine Spuren von Gewalteinwirkung gezeigt. Es seien noch weitere Untersuchungen – unter anderem eine chemisch-toxologische – geplant.
Zusätzlich habe die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den 21 Jahre alten Mann wegen unterlassener Hilfeleistung aufgenommen. Es bestehe der Verdacht, dass er den Rettungswagen zu spät gerufen hat. Ergebnisse der Obduktion der Leiche sollen in der kommenden Woche vorliegen.
Jugendliche nach Ecstasy-Konsum aus Klinik entlassen
Am Montag war eine 13-jährige Schülerin im Osten Mecklenburg-Vorpommerns mutmaßlich nach dem Konsum der Ecstasy-Variante «Blue Punisher» gestorben. Seit Dienstag sitzt ein 37-Jähriger in Untersuchungshaft, der in der Region Betäubungsmittel an Minderjährige abgegeben haben soll. Einen möglichen Zusammenhang zu diesem Fall haben die Ermittlungsbehörden beim Fall der Toten aus Rathenow im Blick. Die beiden Orte liegen etwa 140 Kilometer auseinander.
Eine 14- und eine 15-Jährige haben nach dem Konsum von Ecstasy indessen das Krankenhaus in Neubrandenburg verlassen. Die 15-Jährige sei bereits vor ein paar Tagen und die 14-Jährige am Freitag entlassen worden, teilte die örtliche Polizei mit. Die beiden waren nach Angaben der Polizei nach dem Konsum von Ecstasy in Form von «Blue-Punisher»-Tabletten auf der Intensivstation gelandet.