Gespräche über Gaza-Waffenruhe

Reise israelischer Delegation nach Katar verschiebt sich

Immer wieder gibt es in Israel Kritik daran, wie schleppend die indirekten Verhandlungen mit der Hamas über eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln verlaufen. Nun gibt es eine weitere Verzögerung.

Die für Donnerstag angekündigte Reise einer israelischen Delegation nach Katar zu indirekten Verhandlungen mit der islamistischen Hamas verschiebt sich weiter. Sie werde nun erste kommende Woche erwartet, bestätigte eine israelische Repräsentantin. Das genaue Datum sei noch unklar. 

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte die Reise der Abordnung vor dessen Abreise in die USA angekündigt. An der Spitze der Delegation soll erneut David Barnea stehen, Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad. Barnea sollte der katarischen Regierung die aktuelle Verhandlungsposition Israels erläutern. Diese steht in Kontakt mit der Hamas-Führung. Bei den Gesprächen vermitteln neben Katar auch Ägypten und die USA. 

Dabei geht es um den Austausch der 120 verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen sowie um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Wie viele der Geiseln in dem abgeriegelten Küstenstreifen noch am Leben sind, ist unklar. Es wird befürchtet, dass viele schon tot sein dürften. 

Zuletzt hatte die Hamas nach Medienberichten mehr Flexibilität gezeigt. Netanjahu erhob jedoch neue Forderungen - so beispielsweise nach einem längeren Verbleib israelischer Truppen an strategischen Stellen des Gazastreifens. Deswegen kamen die Gespräche in letzter Zeit nicht vom Fleck.

Auslöser des Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober im Süden Israels verübt haben. Dabei töteten sie mehr als 1200 Menschen und verschleppten weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen.