Restaurierter Bowie-Konzertfilm feiert Premiere in London
Ein neu restaurierter Konzertfilm von David Bowie hat genau 50 Jahre nach der Aufzeichnung in London am selben Ort seine Premiere gefeiert. «Ziggy Stardust And The Spiders From Mars: The Motion Picture» wurde am Montagabend vor geladenen Gästen und Fans im Eventim Apollo gezeigt.
In der Konzerthalle, die früher als Hammersmith Odeon bekannt war, hatte Bowie am 3. Juli 1973 das historische letzte Konzert unter seinem Alias Ziggy Stardust mit der Band Spiders From Mars gegeben.
«Dies ist das letzte Konzert, das wir jemals spielen», hatte Bowie damals zur Zugabe angekündigt und damit nicht nur die Fans, sondern auch seine Bandmitglieder überrascht. «Sie waren geschockt», erzählte Pianist Mike Garson der Deutschen Presse-Agentur. «In den Tagen nach dem Konzert war es schmerzhaft, man hätte es ihnen wahrscheinlich vorher sagen sollen.» Garson wusste als einziger schon vor dem Konzert Bescheid und arbeitete anschließend jahrzehntelang weiter mit Bowie, der 2016 starb.
Bereits 1979 wurde das Konzert vor rund 5000 Menschen als «Ziggy Stardust And The Spiders From Mars» in Teilen veröffentlicht, jetzt ist der Film mit Songklassikern wie «Moonage Daydream», «Changes» und «Space Oddity» erstmals komplett und in moderner 4K-Optik zu sehen. Neu dabei ist unter anderem ein Auftritt von Gitarrenlegende Jeff Beck bei den Zugaben «The Jean Genie», «Love Me Do» und «Around And Around».
Unter den Premierengästen am Montag waren neben Mike Garson ehemalige Weggefährten und prominente Fans Bowies, darunter Musik-Ikone Don Letts, Madness-Frontmann Suggs, Schauspieler Richard E. Grant und Bowies ehemaliger Toningenieur Ken Scott, der unter anderem für das Album «Space Oddity» verantwortlich zeichnete. Parallel zur Premiere wurde der Film «Ziggy Stardust And The Spiders From Mars» weltweit in rund 1000 Kinos gezeigt. Im August soll er auf DVD und Blu-ray erscheinen.