Konflikt

Serbien lässt gefangene kosovarische Polizisten frei

Im Streit zwischen den Balkan-Ländern könnte eine Freilassung von Polizisten für leichte Entspannung sorgen. Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti kommentiert das Geschehen mit gemischten Gefühlen.

Serbien lässt gefangene kosovarische Polizisten frei

Serbien hat drei kosovarische Polizisten, die es vor zwölf Tagen gefangen genommen hatte, wieder freigelassen. Dies bestätigte der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti auf Twitter.

Nach serbischer Darstellung waren die drei Beamten auf serbischem Gebiet festgenommen worden. Dem Kosovo zufolge hatten serbische Spezialeinheiten sie aus dem Kosovo heraus nach Serbien verschleppt. Die Europäische Union und die USA hatten die bedingungslose Freilassung der drei Polizisten verlangt.

Die Lage im hauptsächlich von ethnischen Serben bewohnten Nord-Kosovo ist seit Monaten gespannt. Dort, im Grenzgebiet zu Serbien, hatten auch am 14. Juni die drei kosovarischen Polizisten patrouilliert, bevor sie von serbischen Sicherheitskräften gefangen genommen wurden. «Obwohl wir uns freuen, dass sie zu ihren Familien zurückkehren, stellt ihre Entführung eine schwere Menschenrechtsverletzung dar und muss sanktioniert werden», schrieb Kurti auf Twitter.

Das heute hauptsächlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz.