Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff hat in Wimbledon für ein erstes deutsches Erfolgserlebnis gesorgt. Der 34 Jahre alte Tennisprofi aus dem Sauerland setzte sich zum Auftakt des Rasenklassikers in London gegen den Ungarn Fabian Marozsan 6:4, 6:7 (4:7), 6:2, 6:3 durch und steckte dabei auch Rückschläge weg. Nach 2:05 Stunden nutzte die deutsche Nummer zwei den ersten Matchball, machte es aber insgesamt etwas spannender als notwendig.
Auf dem kleinen Court acht erwischte Struff keinen guten Start und lag mit 1:4 hinten. Dann fand der Weltranglisten-41. besser zu seinem druckvollen Spiel und sicherte sich trotz des Rückstands doch noch den ersten Satz. Im zweiten Abschnitt hatte Struff bei 5:4 schon den Vorteil auf seiner Seite, leistete sich dann im Tiebreak aber ein paar Fehler zu viel. Ab Mitte des dritten Durchgangs zog er dann davon.
Erste Zweitrunden-Begegnung für Struff seit 2019
Am Mittwoch spielt Struff damit gegen Zhang Zhizhen aus China oder den Franzosen Maxime Janvier um den Einzug in die dritte Runde. Struff hatte die Wimbledon-Auflage 2023 verletzt verpasst. In den beiden Jahren zuvor hatte der Warsteiner mit dem Russen Daniil Medwedew und dem Spanier Carlos Alcaraz zwei Weltklasse-Erstrundengegner erwischt und früh verloren. Erstmals seit fünf Jahren steht Struff in Wimbledon nun in der zweiten Runde.
Fünf weitere deutsche Erstrundenpartien sind für den ersten Turniertag angesetzt. Struffs Davis-Cup-Teamkollege Dominik Koepfer musste am Sonntag wegen einer Fußverletzung für den Rasenklassiker passen. French-Open-Finalist Alexander Zverev greift ebenso wie die frühere Siegerin Angelique Kerber erst am Dienstag ins Spielgeschehen ein.