Konflikt

Sudan: RSF verkündet einseitige Waffenruhe

Im Sudan erschüttern seit einiger Zeit Kämpfe der RSF-Miliz gegen die Streitkräfte der sudanesischen Armee das Land. Jetzt wurde erneut eine Waffenruhe ausgerufen - aus einem bestimmten Grund.

Sudan: RSF verkündet einseitige Waffenruhe

Der Anführer der RSF-Miliz im Sudan, Mohamed Hamdan Daglo, hat laut Medienberichten vor dem islamischen Opferfest morgen eine einseitige Waffenruhe ausgerufen. Die Feuerpause soll demnach von Dienstag bis Mittwoch dauern. Die Armee reagierte auf die angekündigte Waffenruhe zunächst nicht.

Noch am Wochenende hatte die Intensität der Gefechte in dem seit Mitte April andauernden Konflikt zwischen den Rapid Support Forces (RSF) und der sudanesischen Armee erneut zugenommen. Daglo verurteilte die Übergriffe auf Zivilisten und nahm dabei auch seine eigenen Soldaten nicht aus. Auf Twitter teilten die RSF zudem mit, ein Feldgericht einrichten zu wollen, um Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Sudan kämpfen die RSF des früheren Vize-Machthabers Daglo gegen die Streitkräfte unter der Führung von De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan. Die beiden Generäle hatten sich 2019 und 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, später aber zerstritten. Seit Beginn des Konflikts gibt es Berichte über sexuelle Gewalt, Plünderungen und Übergriffe insbesondere durch die RSF.