EM-Qualifikation

Traumtore und ein Debüt: Frankreichs 14:0-Spektakel

Nie zuvor gelangen einer europäischen Nationalmannschaft so viele Treffer in einem Qualifikationsspiel. Superstar Kylian Mbappé sorgt ebenfalls für Bestmarken und wird gelobt.

Traumtore und ein Debüt: Frankreichs 14:0-Spektakel

Rekorde, Traumtore und ein kurioses Debüt: Der 14:0-Erfolg von Frankreichs Fußball-Stars gegen Gibraltar hat für einige Bestmarken gesorgt. Nie zuvor gelangen einer europäischen Nationalmannschaft in einer Qualifikation für eine EM oder WM 14 Treffer.

Das Team um Superstar Kylian Mbappé löste damit die DFB-Elf ab, die im September 2006 in der EM-Qualifikation mit 13:0 in San Marino gewann. «14 sind nicht schlecht», sagte Nationaltrainer Didier Deschamps etwas schmunzelnd. «Es war ein perfekter Abend.»

Lob für Mbappé

Mehr als zehn Treffer schoss der Vizeweltmeister zuvor noch nie. Der bisher höchste Sieg gelang Frankreich im September 1995 in der EM-Qualifikation beim 10:0 gegen Aserbaidschan. 

Neben den Rekorden überzeugte die Équipe Tricolore mit Traumtoren. Mbappé traf aus über 40 Metern. Mit seinem Dreierpack hat der 24-jährige Torjäger nun 300 Pflichtspiel-Tore erzielt. Weder Lionel Messi, Cristiano Ronaldo noch Neymar schafften das in diesem Alter. «In seiner Rolle als Kapitän ist er perfekt», schwärmte Deschamps von seinem Topspieler.

Der 37 Jahre alte Olivier Giroud beendete das Torfestival mit einem erfolgreichen Fallrückzieher in der Nachspielzeit. Auch Bayern Münchens Kingsley Coman traf doppelt.

Der jüngste Debütant

Eine nicht alltägliche Premiere feierte Frankreichs Top-Talent Warren Zaïre-Emery. Der Mittelfeldspieler von Paris Saint-Germain ist mit 17 Jahren, acht Monaten und zehn Tagen der jüngste Debütant seit fast 110 Jahren. In der 16. Minute markierte Zaïre-Emery gleich sein erstes Länderspiel-Tor.

Mit seinem Treffer war die Partie für den Youngster allerdings auch vorbei. Durch ein hartes Foul von Gibraltars Abwehrspieler Ethan Santos beim Torschuss verletzte er sich und musste ausgewechselt werden. Santos sah dazu die Rote Karte. Erste gute Signale gab es von Deschamps direkt nach dem Spiel. «Zum Glück ist es nicht sehr ernst», sagte Frankreichs Coach über die Verletzung. «Es ist eine große Verstauchung, aber die Bänder sind nicht betroffen.»