Unwetter

Überschwemmungen in Nordfrankreich

Schon vor einer Woche sorgten die Sturmtiefs «Ciaran» und «Domingos» für immense Schäden in Nordfrankreich. Jetzt spitzt sich die Lage wieder zu.

Überschwemmungen in Nordfrankreich

Im von Überschwemmungen betroffenen Nordfrankreich lässt angekündigter neuer Regen die Menschen weiter bangen. Im Département Pas-de-Calais bleiben 388 Schulen in 279 Gemeinden bis einschließlich Dienstag geschlossen, wie die Behörden ankündigten. 60 Straßen waren unpassierbar und die Feuerwehr rückte erneut zu Dutzenden Einsätzen aus. Nach tagelangem Regen sind mehrere kleinere Flussläufe in der Region zwischen Calais, Arras und Lille über die Ufer getreten.

Der Wetterdienst Météo France warnte am Montag angesichts weiterer Niederschläge vor einer Zuspitzung der Lage. In Calais demonstrierten am Montagmorgen Landwirte und forderten einen besseren Unterhalt von Gräben und Kanälen zum Abfluss der Wassermassen, wie die Zeitung «La Voix du Nord» berichtete.

Nach den Unwettern «Ciaran» und «Domingos», die den Nordwesten und Norden Frankreichs zwischen dem 1. und 5. November trafen, bezifferte der französische Versicherungsverband France Assureurs den entstandenen Schaden auf 1,3 Milliarden Euro. Gut 90 Prozent der Schäden seien an privaten Wohnungen und Gebäuden entstanden, teilte der Verband mit. Die Schäden der Überschwemmungen in Nordfrankreich sind in der Summe aber noch nicht enthalten.