Die Union bleibt einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die «Bild am Sonntag» zufolge stärkste Kraft. Im sogenannten «Sonntagstrend» kommen CDU und CSU wie in der Vorwoche auf 30 Prozent. Zweitstärkste Kraft ist demnach die AfD, die mit 20 Prozent ihren Wert im Vergleich zu einer Umfrage in der Vorwoche hält. Ebenfalls unverändert bleiben die Werte der Ampel-Koalitionäre: Die Sozialdemokraten kommen laut Umfrage auf 15 Prozent der Stimmen, die Grünen auf 13 Prozent und die FDP würde mit 4 Prozent den Einzug in den Bundestag knapp verpassen. Mit 3 Prozent (-1) käme auch die Linke nicht in den Bundestag. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) landet demnach bei 7 Prozent.
Auf die Frage, welche Koalitionen nach der nächsten Bundestagswahl gut wären, nannten den Angaben zufolge 36 Prozent ein Bündnis aus Union und SPD. 26 Prozent befürworteten eine sogenannte Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP. Schwarz-Grün kommt den Angaben zufolge auf 21 Prozent Zustimmung. 15 Prozent fänden eine Neuauflage der derzeit regierenden Ampel-Koalition gut.
54 Prozent der Unionswähler gegen Schwarz-Grün
Unter den Umfrageteilnehmern, die nach eigenen Angaben Unionswähler sind, hielten 34 Prozent der Befragten Schwarz-Grün für gut, 54 Prozent dagegen für schlecht. 38 Prozent gaben an, dass die Union vor der Bundestagswahl ein Bündnis mit den Grünen auf Bundesebene ausschließen sollte.
CDU-Chef Friedrich Merz hatte am vergangenen Wochenende in einer E-Mail an Anhänger über künftige Koalitionsoptionen der Union geschrieben. Dabei hatte er SPD und Grüne explizit als mögliche Partner genannt, falls es für ein Bündnis mit der FDP nicht reichen sollte. «Keine besonders verlockende Aussicht, aber eine regierungsfähige Mehrheit muss es geben», schrieb er dazu. Aus der CSU, aber auch vom Unions-Nachwuchs der Jungen Union, kam bereits heftiger Widerstand gegen die Möglichkeit eines schwarz-grünen Bündnisses.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.