Frauen-Nationalteam

Und es hat «bopp» gemacht: Hrubesch vor Rückkehr nervös

Horst Hrubesch wird heute wieder als Cheftrainer der deutschen Fußball-Nationalspielerinnen auf der Bank Platz nehmen - ganz kalt lässt den 72-Jährigen das Comeback nicht.

Und es hat «bopp» gemacht: Hrubesch vor Rückkehr nervös

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch ist schon eine Weile im Fußballgeschäft tätig - und vor seiner Rückkehr auf die Trainerbank trotzdem nervös.

«Es wäre traurig, wenn's nicht so wäre», sagte der 72-Jährige vor der Nations-League-Partie der deutschen Spielerinnen heute gegen Wales (17.45 Uhr/ARD). «Ich bin sicherlich auch angespannt», sagte Hrubesch bei der Pressekonferenz vor dem wichtigen Duell in Sinsheim. 2018 war er schon einmal als Bundestrainer eingesprungen.

Horst Hrubesch, der Erfolgscoach

Für Hrubesch ist es das neunte Länderspiel als Frauen-Bundestrainer, bis auf ein Unentschieden gewann er alle Partien. Seine restliche DFB-Vita verlief ähnlich erfolgreich. 56 Mal coachte das HSV-Idol Nachwuchsteams des DFB, nur drei Partien verlor er. Mit der U21 und U19 der Männer holte Hrubesch je einmal die Europameisterschaft, 2016 führte er das deutsche Männerteam zu Olympia-Silber.

Der Unterschied zu seinem ersten Intermezzo bei den Frauen 2018? Die zusätzliche Vorbereitungszeit auf das erste Pflichtspiel und «dass ich die meisten kenne», sagte der Europameister von 1980. Er wisse, welche Qualitäten die Spielerinnen hätten. Es habe gleich «bopp» gemacht, der Schalter sei sofort umgelegt worden. «Ich hätte nicht gedacht, dass das nochmal so jucken kann, die ganze Geschichte.» Die Arbeit mit dem Team mache ihm «riesig Spaß».

Spaß wollen vor den erwarteten 18.500 Fans in der Hoffenheimer Arena auch die heimischen TSG-Spielerinnen Sarai Linder und Paulina Krumbiegel haben. Letztere wird heute 23 Jahre alt, Linder feierte am Donnerstag ihren 24. Geburtstag. Drei Punkte als Geschenk würden beide gerne nehmen. «Wir wollen die Leichtigkeit auf den Platz bekommen», sagte Linder, «den Offensivfußball leben». Dies auch, weil in Kapitänin Alexandra Popp die wichtigste Torlieferantin wegen muskulärer Probleme ausfallen wird.