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Verschärfte EU-Auflagen für Online-Sexplattformen

Sexfilme, Pornovideos und Live-Strips: Online-Plattformen mit solchen Angeboten haben in der EU riesige Nutzerzahlen. Deswegen müssen sie sich künftig an strengere Vorgaben halten.

Drei Sex- und Pornoplattformen müssen sich ab Sonntag beziehungsweise Dienstag in der EU an strengere Regeln gegen illegale Inhalte halten. So müssen die Plattformen Pornhub, Stripchat und XVideos etwa selbst Risikobewertungen zum Beispiel zum Umgang mit illegalen Inhalten vornehmen, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte.

Die Plattformen müssen die Inhalte dahin gehend prüfen, ob diese eine Gefahr für geschlechtsspezifische Gewalt beinhalten. Es geht auch darum, den Schutz von Minderjährigen und ihrer mentalen Gesundheit sicherzustellen. Die Berichte werden dann von der EU-Kommission geprüft. Für Pornhub und Stripchat treten die Vorgaben am Sonntag in Kraft und von Dienstag an gelten sie für XVideos. 

Die EU-Kommission hatte die drei Plattformen zuvor als «sehr große Online-Plattformen» unter dem neuen Gesetz über digitale Dienste (DSA) eingestuft. Die Unternehmen stehen - was die Regulierung betrifft - damit auf einer Stufe mit Twitter, Facebook, Tiktok und mehreren Google-Diensten.

Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum einfacher gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine.