Lager im Keller

Waffenfund in Erlangen - Extremistischer Hintergrund möglich

Ein Mann hat fünf Maschinenpistolen, 30 Gewehre und reichlich Munition gebunkert. Jetzt ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft, woher er die Waffen hatte und was er damit plante.

Bei einem 62-Jährigen in Erlangen hat die Polizei ein großes Waffenarsenal samt Munition sichergestellt. «Ein extremistischer Hintergrund kann derzeit nicht ausgeschlossen werden», teilt die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Zuvor hatten die «Nürnberger Nachrichten» und der «Spiegel» berichtet. 

Der Mann ist in Untersuchungshaft. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus übernahm die Ermittlungen. 

Waffen funktionsfähig und geladen

Die Kripo durchsuchte die Wohnung des Mannes eigentlich wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. In der Wohnung und im Keller fanden sie dann fünf Maschinenpistolen, fünf Sturmgewehre, 25 Langwaffen, mehrere Kurzwaffen und große Vorräte an passender Munition und Magazinen. Die Kriegswaffen waren funktionsfähig, zum Teil sogar geladen, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Sie ermittelt jetzt zur Herkunft und zum Verwendungszweck der Waffen. Anhaltspunkte einer unmittelbar bevorstehenden Gefahr für die Bevölkerung gebe es nicht. 

Dem Nachrichtenmagazin «Spiegel» zufolge war der Mann der Polizei bereits wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgefallen.