Auf der australischen Urlaubsinsel K'gari (früher Fraser Island) herrscht Quallenalarm: Innerhalb von nur vier Tagen sind sechs Menschen im Meer vor der Insel gestochen worden - allem Anschein nach von Irukandji-Quallen. Die 1961 entdeckten, fast durchsichtigen Würfelquallen (Carukia barnesi) haben einen Durchmesser von nur etwa ein bis zwei Zentimetern, aber bis zu einem Meter lange Tentakel. Unter den Verletzten seien auch mehrere Kinder, berichtete die Nachrichtenseite News.com.au unter Berufung auf die Rettungskräfte.
Die meisten Verletzten mussten mit Rettungshubschraubern ins Hervey Bay Hospital auf dem Festland geflogen werden. Die Mutter eines achtjährigen Betroffenen sagte dem Sender 9News, ihr Sohn habe vor Schmerzen geschrien. «Er begann sich zu übergeben und sagte, er könne sein Bein nicht mehr spüren. Es war beängstigend.» Besuchern von K'gari wurde davon abgeraten, weiter in der Gegend zu schwimmen.
Gift kann Syndrom auslösen
Die Nesselgifte der Irukandjis können das sogenannte Irukandji-Syndrom auslösen. Die Vergiftung macht sich vor allem durch schwere Bauch-, Brust- und Rückenschmerzen bemerkbar. Ohne medizinische Betreuung sind die Symptome lebensbedrohlich.
Normalerweise leben Irukandjis eher in tropischeren Gewässern im hohen Norden von Queensland und im Northern Territory. Bestimmte Strömungen könnten jedoch dazu führen, dass die Quallen weiter nach Süden wanderten, hieß es. Experten befürchten, dass der Klimawandel sie in Zukunft noch weiter nach Süden drängen könnte.
K'gari vor der Küste von Queensland ist die größte Sandinsel der Erde und beliebt bei Touristen aus aller Welt. Die Strände locken mit weißem Sand und kristallklarem Wasser - allerdings gibt es auf der Trauminsel neben Quallen auch Haie, tödliche Spinnen und Dingos.