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«Zunächst Bedenken»: BVB-Präsident schenkt Nmecha Vertrauen

Selbst Club-Präsident Reinhold Lunow hatte anfangs große Bedenken wegen der Verpflichtung von Felix Nmecha. Der Neu-Dortmunder muss sich das Vertrauen der BVB-Fans erarbeiten.

«Zunächst Bedenken»: BVB-Präsident schenkt Nmecha Vertrauen

Vereinspräsident Reinhold Lunow von Borussia Dortmund schenkt Neuzugang Felix Nmecha trotz anfänglicher Skepsis wegen dessen höchst umstrittenen Internet-Posts sein Vertrauen.

«Die Verpflichtung von Felix Nmecha hat zu kontroversen Diskussionen geführt, da er Inhalte geteilt hatte, die durchaus als homophob oder queerfeindlich interpretiert werden können. Auch ich hatte deshalb zunächst große Bedenken, ob er die Werte unserer Borussia teilt», twitterte Lunow nach der Bekanntgabe des Transfers. 

Im direkten Gespräch mit dem 22-Jährigen Nmecha, das er gemeinsam mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor der Verpflichtung geführt hatte, «hat er mir glaubwürdig versichert, dass er die Werte unseres Grundwertekodex teilt und danach handeln wird», berichtete Lunow. Der Nationalspieler werde sich angesichts «der Kritik im Vorfeld des Transfers bei vielen Schwarzgelben noch Vertrauen erarbeiten müssen», meinte der BVB-Präsident: «Mein Vertrauen hat er.»

Man wolle den jungen Profi dabei unterstützen, «sich als Fußballer und Persönlichkeit weiterzuentwickeln», wurde Trainer Edin Terzic in den Social-Media-Kanälen des BVB zitiert. 

Nmecha: Dinge aus dem Zusammenhang gerissen

Nmecha hatte im Zuge der Bekanntgabe des Wechsels die Dortmunder Fans um «die Chance» gebeten, «mich kennenzulernen» und zu sehen, «dass ich hoffentlich ein toller Mensch bin». Bei der Kritik an seinen Posts in sozialen Medien, die Fans als homophob und queerfeindlich bezeichnet hatten, seien einige Dinge aus dem Zusammenhang gerissen worden, so Nmecha: «Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Menschen und diskriminiere auch nicht.»

Watzke und Lunow baten um Nachsicht. Nmecha sei «sehr jung, seine Religion ist tief in ihm verwurzelt und er ist – wie wir alle – sicher nicht fehlerfrei. Aber er hat uns in intensiven Gesprächen absolut davon überzeugt, dass er kein transphobes oder homophobes Gedankengut in sich trägt».

Terzic freut sich derweil auf die sportlichen Qualitäten des Mittelfeldspielers, der für geschätzte 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg kommt und den zu Real Madrid abgewanderten Jude Bellingham ersetzen soll: «Wir sind uns sicher, dass Felix sehr schnell ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft werden kann und uns helfen wird, gemeinsam zu wachsen.»