Menschen mischen, zusammen Spaß haben und dabei vielleicht sogar noch etwas Sinnvolles tun. Das war das Anliegen, mit dem die beiden Gründer Inge Grein-Feil und Siggi Feil 1984 angetreten waren, als sie die Aktion „Freunde schaffen Freude“ ins Leben riefen. Einsamkeit verhindern – auch die eigene – war von Anfang an das Ziel, das im Rahmen des wenig später gegründeten Vereins seitdem immer wieder auf unterschiedliche Weise erreicht wurde.
Lange, bevor ein Begriff wie Inklusion gebräuchlich wurde, fanden bei den „Freunden“ Menschen zueinander. Es folgten 40 Jahre erfolgreicher Aktionen, die Vereinsgründung, der Neubau der „Arche“ in Dischingen sowie die Etablierung eines reichhaltigen Kleinkunstprogramms.
Neue Projekte angestoßen
Das 40-jährige Bestehen feiert der Verein nun in bewegten Zeiten. Seit der Übergabe der Geschäftsführung und des Vorstands wurden zahlreiche neue Projekte angestoßen und bestehende Initiativen weitergeführt. Darüber hinaus konnte die Aktion neue Unterstützer für sich gewinnen. „Unsere Vision war es von Anfang an, die Aktion nicht nur fortzusetzen, sondern auch mit neuen Ideen und Projekten zu bereichern“, berichtet die neue Geschäftsführerin Gabi Bartsch rückblickend. „Wir sind stolz darauf, was wir gemeinsam in diesem Jahr erreicht haben.“
Mit Blick auf die Feier anlässlich des 40-jährigen Bestehens am Sonntag ist der neuen Geschäftsführerin dabei ganz wichtig, Wegbegleitern, Mitwirkenden, Freunden und Sponsoren ihren Dank auszudrücken. „Ohne sie wäre es nicht möglich, eine solche Aktion zu realisieren“, so Bartsch. „Einen so besonderen Verein weiterzuführen und gleichzeitig weiterzuentwickeln, erfordert nicht nur ein menschenwürdiges Miteinander, sondern auch eine enorme Portion Empathie und Herzblut.“
Vieles wird weitergeführt
Dazu gehören Projekte wie die Arche-Sonntage, der Kuchenbäckerinnen-Dank, die inklusive Disco, der „Sternletreff“, das große Benefiz-Open-Air von Siggi Schwarz, die Tiersegnung, Benefizveranstaltungen, Sommerferienfreizeiten, inklusive Ausflüge, Vorträge, Adventsfenster und viele mehr. Zu den neuen Aktionen gehört unter anderem ein Mehrgenerationentreff, der den Austausch zwischen Jung und Alt fördert.
„Dabei ist unser Ziel, generationenübergreifende, interkulturelle und interreligiöse Begegnungen zu fördern“, sagt Bartsch. Unter dem Motto: „Gemeinsam ist besser als einsam“ möchte man Jugendlichen, jungen Familien, Alleinerziehenden, Menschen mit Handicap und Senioren die Möglichkeit bieten, mehr Zeit miteinander zu verbringen, voneinander zu lernen und Verantwortung füreinander zu übernehmen.
Und die beiden Gründer? Die blicken auf zahlreiche Höhepunkte zurück und wollen natürlich auch in Zukunft die Aktion unterstützen, wo sie können. Der Dank an alle Wegbegleiter, Mitwirkende und Sponsoren ist dabei auch für Inge Grein-Feil ein ganz zentrales Anliegen. „Und wir haben vieles gelernt in den 40 Jahren“, sagt sie.
Dazu gehört nicht zuletzt, konfliktbereit zu sein. „Die Hauptsache ist, miteinander zu reden“, pflichtet ihr Siggi Feil bei. Auch wenn der Abschied beiden nicht leichtfällt, sind sie doch froh, dass die „Freunde“ fortgeführt werden. „Wir sind ein Stück weit mit unserer Zielgruppe gealtert. Es ist gut, dass auch jüngere Menschen wieder mehr mit einbezogen werden“, so Grein-Feil.
Geladene Gäste und ein buntes Programm
Am Sonntag, 13. Oktober, feiert der Verein „Freunde schaffen Freude“ sein 40-jähriges Bestehen. Ganz um das „Wir-Gefühl“ soll es dabei gehen. Eingeladen sind lokale Persönlichkeiten, Vertreter aus Politik, Institutionen und Verbänden, Mitglieder des Vereins, Zugewandte, Ehrenamtliche, Geschäftspartner und Sponsoren.
Neben einem Gottesdienst in der St.-Johannes-Baptist-Kirche in Dischingen soll es ein außergewöhnliches Rahmenprogramm geben, unter anderem mit dem Musikverein Dischingen, den „Häckl-Buam“, einer Dragqueen sowie den Stelzenläufern des Heidenheimer Sportclubs.