Einbringung des Haushaltsplans

Dafür gibt die Gemeinde Dischingen 2025 ihr Geld aus

Eine hohe Investitionssumme von rund 10,4 Millionen Euro sieht der Haushaltsplan der Gemeinde Dischingen für das Jahr 2025 vor. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde bei der Einbringung des Etats erläutert, welches die wesentlichen Aufgaben sind, in die das Geld fließen soll.

Die stolze Summe von rund 10,4 Millionen Euro umfassen die Investitionen der Gemeinde Dischingen im kommenden Jahr. Wie Kämmerer Stefan Kübler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bei der Einbringung des Haushaltsplans für 2025 erläuterte, stehen diesen Ausgaben Einzahlungen von 5,587 Millionen Euro vorrangig aus Zuschussprogrammen und Erschließungsbeiträgen gegenüber – somit ergibt sich also ein Fehlbetrag von 4,84 Millionen Euro. Dennoch sei keine Kreditaufnahme vorgesehen. Vielmehr sollen alle Investitionen über die vorhandene hohe Liquidität von voraussichtlich 4,7 Millionen Euro zum Jahresende 2024 finanziert werden. Ein Grund dafür sei auch, dass eine zu hohe Liquidität zu weniger Zuschüssen führe.

2025 steigende Erträge und sinkende Aufwendungen

„Das Jahr 2025 sieht gar nicht so schlecht aus“, sagte Bürgermeister Dirk Schabel im Hinblick darauf, dass das Jahr 2023 nicht gut gewesen sei und der kommunale Finanzausgleich mit zweijährigem Rhythmus die Verhältnisse umkehrt: Es komme 2025 zu steigenden Erträgen bei sinkenden Aufwendungen. Schon 2026 werde diese positive Entwicklung die Gemeinde aber wieder negativ einholen.

Der Haushalt 2025 sehe etwas anders aus als in den Vorjahren, so Schabel. Grund dafür ist der vom Gemeinderat gefasste Beschluss, die beiden Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserentsorgung wieder in den Kernhaushalt einzugliedern. Abzüglich einer geplanten Tilgung von 312.818 Euro in allen drei Bereichen zusammen geht der Kämmerer für Ende 2025 von einem Gesamtschuldenstand der Gemeinde von rund 4,534 Millionen Euro aus. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1018 Euro. Hier liege der Durchschnittswert bei vergleichbaren Kommunen mit eingegliederten Eigenbetrieben in Baden-Württemberg bei 848 Euro.

Die zentralen Aufgaben im Etat 2025

Doch in welche Aufgaben fließt das Geld nun vorrangig im nächsten Jahr? Der größte Einzelblock von 2,3 Millionen Euro ist für den Breitbandausbau im Rahmen des Weiße-Flecken-Programms vorgesehen. Schon an zweiter Stelle folgt dann aber der Rathausneubau in Dischingen, für den 450.000 Euro für den Grunderwerb in der Ortsmitte sowie eine Million Euro unter anderem für die Planung des Baus im Haushalt stehen. Und rund 1,2 Millionen Euro entfallen auf die 2025 fertigzustellenden Arbeiten an der Ortsdurchfahrt von Hofen. Überhaupt sind teilweise hohe Summen für Straßenbau und -sanierung sowie Erschließungen, etwa beim Dischinger Gewerbegebiet „In den Wannen II“ (1,1 Millionen Euro), in den Etat aufgenommen. Weitere finanzielle Schwerpunkte entfallen auf die Erweiterung des Wärmenetzes in der Dischinger Ortsmitte (150.000 Euro), die Fremdwasserkonzeption bei der Abwasserentsorgung (250.000 Euro) und die Straßenbeleuchtung (600.000 Euro).

Der Haushalt 2025 umfasst jedoch zahlreiche weitere Vorhaben, von denen ein paar auch über den Ergebnishaushalt laufen. Dazu gehören etwa die fortgesetzten Erneuerungsarbeiten an der Elektrotechnik in der Egauhalle für 170.000 Euro. Der Finanzhaushalt wiederum enthält auch Ausgaben von 50.000 Euro für die Planung eines neuen Feuerwehrmagazins in Dischingen. Auf die Ortsteile bezogen stehen im Haushaltsplan neben Baugebieten unter anderem für Ballmertshofen Unterhaltungsarbeiten an der Kneippanlage und Planungskosten für die Sanierung der Alten Schule, für Eglingen die Sanierung des Feuerwehrmagazin-Dachs, für Dunstelkingen die Planungskosten für die energetische Sanierung der Halle, für Frickingen Restarbeiten bei den Außenanlagen des Kindergartens und für Trugenhofen der Bau eines Fahrgastunterstands an der Haltestelle Café Zandel sowie die Löschwasserversorgung von Schloss Taxis.

Keine Erhöhung beim Gewerbesteuer-Hebesatz

Was die Steuersätze angeht, so hatte der Gemeinderat ja bereits Anhebungen bei der Grundsteuer beschlossen, um die dort erzielten Einnahmen nach der Grundsteuerreform auf gleichem Niveau wie bisher zu halten. Auf eine Erhöhung des Satzes bei der Gewerbesteuer will die Gemeinde dagegen 2025 verzichten. Es werde von einem Ertrag auf niedrigem Niveau ausgegangen und daher wie im Vorjahr ein Planansatz von zwei Millionen Euro gebildet, so Kämmerer Kübler. Im Ergebnishaushalt rechnet er zwischen Erträgen und Aufwand mit einem positiven Ergebnis von 386.100 Euro.

Die Gemeinderäte nahmen vom vorgestellten Etat dann ohne weitere Diskussionen Kenntnis.

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