Abgelaufen ist in der Gemeinde Dischingen wieder der zweijährige Turnus für die Kalkulation der Preise für Wasser und Abwasser. Für den Gemeinderat bedeutete das, sich in seiner jüngsten Sitzung mit den Neukalkulationen der Gebühren für den Zeitraum 2025 bis 2026 befassen zu müssen. Robert Häuser von der Firma Schmidt und Häuser erläuterte den Räten die im Auftrag erstellten Kalkulationen.
Im Bereich Wasserversorgung dürfe ein angemessener Gewinn erzielt werden, so Häuser. Der ermittelte Satz stelle insofern keine Obergrenze für den Wasserzins dar. Der Gewinn kann als Konzessionsabgabe an den Haushalt intern verrechnet werden.
Die neue Wassergebühr
Aktuell beläuft sich der Wasserpreis in der Gemeinde auf 2,40 Euro je Kubikmeter. Als neue kostendeckende Gebührenobergrenze ohne Konzessionsabgabe ermittelte die Firma 2,61 Euro je Kubikmeter Wasser, mit maximaler Konzessionsabgabe 2,74 Euro. Die Gemeindeverwaltung empfahl dem Gremium, nicht an die Obergrenze zu gehen, und schlug stattdessen einen Betrag von 2,65 Euro je Kubikmeter vor – 25 Cent höher als derzeit. Der Gemeinderat schloss sich diesem Vorschlag ohne Debatte einstimmig an und votierte auch für die Neufassung der zugehörigen Satzung.
Anders sieht es im Bereich Abwasserentsorgung aus. Hier dürfe kein Gewinn erwirtschaftet werden, schilderte Robert Häuser. Darüber hinaus teile sich hier die Gebühr auf in Beträge für Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Die gegenwärtigen Sätze liegen bei 3,84 Euro je Kubikmeter für Schmutzwasser und bei 0,68 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche für Niederschlagswasser.
Die neuen Abwassergebühren
Beim Schmutzwasser errechnete die Firma eine Gebührenobergrenze von 4,11 Euro je Kubikmeter. Aufgrund einer auszugleichenden Überdeckung aus Vorjahren ergebe sich ein Betrag von 3,89 Euro – somit also fünf Cent mehr als bisher. Dagegen reduziert sich die Gebühr beim Niederschlagswasser je Quadratmeter um vier Cent auf 0,64 Euro. Die kostendeckende Obergrenze liege hier bei 0,63 Euro, mit Ausgleich der Unterdeckung des Jahres 2021 eben ein Cent darüber. Die Räte stimmten den Gebührenvorschlägen von 3,89 Euro (Schmutzwasser) und 0,64 Euro (Niederschlagswasser) sowie der entsprechenden Abwassersatzung einhellig zu.