Fasching

Lea und Ben sind das kleine Prinzenpaar der Dischinger Faschingssaison

Das kleine Prinzenpaar des Dischinger Faschingsvereins steht in den Startlöchern für die diesjährige Saison. Worauf sich Prinzessin Lea und Prinz Ben am meisten freuen.

Die Streaming-Dienste im Netz quellen gefühlt fast über vor Monarchen-Serien: Die Vita der verstorbenen Queen wurde bis ins letzte „Well …“ erörtert, Prinzessin Dianas turbulentes Leben mit Neugier und Anteilnahme gleichermaßen ausgeschlachtet. Keine Frage also, dass der Alltag in Monarchien die Menschen interessiert.

Auf dem Härtsfeld wechselt das monarchische Personal jedes Jahr. Für jede neue Saison kürt der Faschingsverein Dischingen (FVD) ein „großes“ und ein „kleines“ Prinzenpaar, das dann wenige Monate Zeit hat, sich auf eine knapp bemessene Regentschaft vorzubereiten. Viel Alltag dürfte sich da kaum einschleichen.

Der närrisch-royale Nachwuchs muss viel trainieren

„Ganz viel tanzen, Kleider aussuchen und viel trainieren“ – so beschreibt Prinzessin Lea die Kernaufgaben der vergangenen Woche. Die Achtjährige bildet zusammen mit Prinz Ben (10) dieses Jahr das "kleine" Prinzenpaar. Wenn sie am 13. Januar beim Eröffnungsball in der Dischinger Egauhalle zusammen auftreten, stehen sie schon kurz vor dem Höhepunkt ihrer Amtszeit. Lea turnt in ihrer Freizeit, gehört zur Garde und spielt auch Fußball. Ben ist ebenfalls Turner, hinzu kommt das Trompete spielen. Ein wichtiger Anreiz für Lea, als Prinzessin zu agieren, ist, dass sie beide beim Umzug auf einem Wagen mitfahren und mit Süßigkeiten werfen können.

Das Tanzen stand zuletzt im Mittelpunkt des Trainings. Lea sagte im Dezember, sie beherrsche Walzer und Cha-Cha-Cha ganz gut, mit dem gemeinsamen Walzer hätten sie anfangs aber leichte Schwierigkeiten gehabt. Zu den Herausforderungen für das Prinzenpaar gehört auch das Verlesen der von FVD-Kassierer Klaus Randler vorbereiteten Rede vor der vollen Halle. Immerhin ist das Interesse am Eröffnungsball nicht nur ungebrochen groß, sondern rekordverdächtig: Binnen zwei Stunden, so schnell wie nie zuvor, sei der Ball ausverkauft gewesen, sagt FVD-Präsident Ralf Eberhardt.

Für die Dischinger Prinzenpaare gibt es eine Warteliste

Apropos Eberhardt: Dieses Jahr ist es in Dischingen so, dass gewissermaßen die Regierung das Adelspersonal stellt. Prinzessin Lea ist seine Tochter, Prinz Ben wiederum ist der Sohn des FVD-Vorsitzenden Bernd Greiner. Beide hatten ihren Nachwuchs schon vor Jahren auf die Liste potenzieller Prinzessinnen und Prinzen eingetragen. So ist es Tradition auf dem Härtsfeld, die Liste ist auf Jahre hinaus gut gefüllt.

Allerdings klappt es nicht immer unbedingt im ersten Anlauf. Die erste Kandidatin für dieses Jahr wollte nicht, Lea ließ sich dagegen rasch überzeugen. Ben und Lea harmonieren offensichtlich: Schon beim ersten Vorbereitungstreffen hätten sie eifrig ihre Kostüme entworfen, die im Anschluss auf Maß geschneidert wurden. Für welche Farben und Schnitte sie sich entschieden haben, verraten sie vorab natürlich nicht. Der erste Blick darauf gehört schließlich den Ballbesuchern.

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