Sanierung

Mit der Holperstrecke in Hofen soll 2024 Schluss sein

Der Dischinger Gemeinderat will die Instandsetzung der Ortsdurchfahrt von Hofen angehen. Ein weiterer Planungsauftrag erging auch für die Erschließung des Baugebiets "Kappelesäcker" in Frickingen. Wie sich die Kostensituation darstellt.

Mit der Holperstrecke in Hofen soll 2024 Schluss sein

"Was lange währt, wird endlich gut." So freute sich Dunstelkingens Ortsvorsteher Harald Saur über den einstimmigen Beschluss des Dischinger Gemeinderats, im Weiler Hofen nun die Sanierung der maroden Ortsdurchfahrt auszuführen. Das Gremium habe die Dringlichkeit dieser Aufgabe gesehen. Vergeben wurden in der Sitzung in der Dunstelkinger Turnhalle jetzt die weiteren Ingenieurleistungen für das Vorhaben.

Für die schon seit geraumer Zeit auf der Agenda der Gemeinde Dischingen stehenden Arbeiten sei bereits im Haushalt 2023 eine Anschubfinanzierung vorgesehen, schilderte Bürgermeister Dirk Schabel in der Sitzung. Fördermittel seien bewilligt worden, allerdings nicht ganz in der gewünschten Höhe.

Bei kalkulierten Kosten von 1,288 Millionen Euro für den Straßenbau gebe es 532.000 Euro an Zuschuss und für den Kanal bei Kosten von 843.000 Euro eine Förderung von 672.000 Euro. Für die Wasserversorgung wird mit Kosten von 593.000 Euro gerechnet - hier bleibe die Gemeinde allerdings ohne finanzielle Unterstützung, so Schabel. Aus dem Gesamtaufwand von 2,724 Millionen Euro ergebe sich somit ein Dischinger Eigenanteil von 1,52 Millionen Euro, also eine Förderquote von 44 Prozent.

In der Vorberatung habe sich der Gemeinderat einhellig dafür ausgesprochen, die Maßnahme 2024 anzugehen. Daher sei nun eine Ausschreibung für November 2023 und eine Umsetzung im nächsten Jahr beabsichtigt. Der Bürgermeister: "Wir hoffen, dass das Ausschreibungsergebnis entsprechend ausfällt." Laut dem planenden Ingenieurbüro Kolb könnten die Preise auch fünf Prozent nach oben gehen. Bei einer Steigerung etwa von 30 Prozent werde man die Sache noch einmal neu bewerten müssen.

Dischingen hofft bei den Kosten auf Synergieeffekte bei einer Verbindung mit dem Gebiet "Kappelesäcker"

Zuvor hatte Kämmerer Stefan Kübler die jetzt zu vergebenden, noch verbliebenen Ingenieurleistungen vorgestellt. Für die Verkehrsbereiche sei mit brutto 56.767 Euro, für die Kanalisation mit 40.719 Euro und für die Wasserversorgung mit 37.414 Euro zu rechnen. Diesem Vergabevorschlag an das Steinheimer Büro Kolb folgte das Gremium einstimmig. Kübler fügte an, dass die anschließende Ausschreibung aufgrund von Synergieeffekten zusammen mit der für die Erschließung des Baugebiets "Kappelesäcker" in Frickingen vorgenommen werden sollte, um die es im folgenden Beratungspunkt der Sitzung ging.

Zur Erschließung "Kappelesäcker" schilderte Schabel, dass die Gemeinde in den vergangenen Monaten mit Preissteigerungen zu kämpfen habe. Für das Baugebiet gebe es bereits fünf Bauplatz-Interessenten, die kaufen und bauen möchten. "Daher sollte man es nicht auf die lange Bank schieben." Auch er befürwortete eine gemeinsame Ausschreibung, bei der auf "eine gewisse Einsparung" gehofft werden könne.

An Kosten für die "Kappelesäcker"-Planungsarbeiten nannte der Kämmerer brutto 16.898 Euro für Straßen, 25.329 Euro für Kanalisation und 10.283 Euro für die Wasserversorgung. Auch diese Vergabe an das Büro Kolb erfolgte ohne Gegenstimme.

Hoher Kostenanteil für die Gemeinde Dischingen

Schon im Sommer 2022 ging die Gemeinde Dischingen davon aus, die Ausführungsplanung und Ausschreibung für die Sanierung der Hofener Ortsdurchfahrt in Angriff nehmen zu können. Damals kalkulierte man für den Straßenbau noch 1,15 Millionen Euro, rund 760.000 Euro für die Abwasser- und etwa eine halbe Million Euro für die Wasserleitungen. Auf 878.000 Euro wurde der Eigenanteil der Gemeinde an den Kosten beziffert. Aufgrund gestiegener Kosten und einer fehlenden Förderung bei den Arbeiten zur Wasserversorgung liegt der Eigenanteil nun mit 1,52 Millionen Euro erheblich höher.