Speziell auf dem Härtsfeld hat sich Theresia Romer aus Ellwangen als Oberamtsrätin für die wasserwirtschaftlichen Interessen eingesetzt. Im Alter von 85 Jahren ist sie nun verstorben.
Insgesamt 43 Jahre war Theresia Romer im Dienst der Wasserwirtschaft tätig. Die Planung und der Bau von Hochwasserrückhaltebecken auf dem Härtsfeld sowie in den Einzugsgebieten von Jagst und Sechta waren die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Um die Gefahr von Hochwasser im Einzugsgebiet des Egautals zu bannen, setzte sich Theresia Romer maßgeblich für die Bildung des Wasserverbands Egau ein. Sie war entscheidend an der Gründung 1962 beteiligt und wirkte an dessen Entwicklung mit. Der Verbund der Härtsfeldgemeinden, um gemeinsam das Ziel des Hochwasserschutzes anzugehen, war zu dieser Zeit eine Besonderheit, aber auch eine Herausforderung. Sie hat es geschafft alle zusammenzubringen und so vorbildliche Pionierarbeit geleistet. In ihre Dienstzeit fiel auch das verheerende Hochwasser von 1968, das sie noch mehr anspornte, sich weiter für den Hochwasserschutz auf dem Härtsfeld einzusetzen.
Bei den neun Hochwasserrückhaltebecken des Wasserverbands Egau, wovon sich sieben im Landkreis Heidenheim und zwei im Ostalbkreis befinden, beim Feuchtbiotop zwischen Neresheim und Dischingen und dem Ausbau der Egau war Theresia Romer für Bau und Betrieb verantwortlich. Von der Planung über die Bauleitung und das Beantragen von Fördergeldern bis zur Betreuung der Becken lagen die Aufgaben in ihrer Hand. In den späteren Jahren folgten dann unter anderem Anpassungen an die Sicherheitsvorschriften und der Bau des Seekiosks.
Herzstück ihres Einsatzes war der Härtsfeldsee
Herzstück ihres unermüdlichen Einsatzes für den Hochwasserschutz war der Bau des Härtsfeldsees bei Dischingen als Rückhaltebecken. Viele Skeptiker trauten ihr dieses Vorhaben damals nicht zu, weil ein Dauerstau im Karstgebiet und des damit verbundenen klüftigen Untergrunds eine Besonderheit darstellte. Doch ihre Planung und ihre Visionen setzte sie von 1968 bis 1971 um und schuf mit dem Härtsfeldsee nicht nur ein äußerst wichtiges Hochwasserrückhaltebecken, sondern auch ein Kleinod für den Naturschutz, den Tourismus und für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Anschluss an ihre Pensionierung unterstützte sie weiter den Wasserverband Egau als fachtechnische Beraterin. Theresia Romer war sehr mit dem Härtsfeld verbunden und hat ihren Beruf zur Berufung gemacht.