Schlagersängerin Sigrid Mannes aus Ballmertshofen erhält Plattenvertrag bei namhaftem Musiklabel

0221. Die Vorwahl der Stadt Köln. Für viele ist diese Zahlenfolge lediglich eine beliebige. Bei Sigrid Mannes aus Ballmertshofen löst sie hingegen Herzklopfen aus. Als vor wenigen Wochen Mannes‘ Telefon klingelte und sie die Kölner Vorwahl im Display sah, wusste sie: Das ist der Anruf. Der, auf den sie so lange gewartet hat. Am anderen Ende der Leitung: das Kölner Musiklabel Fiesta Records – und ein Plattenvertrag. Für Mannes ist es der vorläufige Höhepunkt ihrer Gesangskarriere und gleichzeitig die Erfüllung eines Traumes, an den sie kaum noch zu glauben gewagt hatte.

Seit rund sechs Jahren tritt die 59-Jährige als Schlagersängerin auf. Der Drang zum Gesang hat sich natürlich schon viel früher bei Sigrid Mannes entwickelt. Doch als die Ballmertshoferin ihre Familie gründete, stellte sie ihre Gesangskarriere zunächst hintan. Dabei war es gerade diese Familie, die Mannes später ermutigte, Gesangsunterricht zu nehmen. Es folgte ein Trainingscamp für Musiker in Salzburg und die Erkenntnis: Ich kann das!

Im Vorprogramm von „Ich will Spaß“-Sänger Markus

Seither hat Mannes unter dem Pseudonym Maria sechs Lieder veröffentlicht und diverse Auftritte in der Region absolviert, etwa bei der Schlagernacht in Burgberg, im Vorprogramm von „Ich will Spaß“-Sänger Markus. „Letztlich habe ich aber immer versucht, ein Label zu finden“, erzählt Mannes. Denn eigene Songs mögen schön und gut sein, Radio und Co. würden diese jedoch eher spielen, wenn hinter der Sängerin auch ein namhaftes Label stehe.

Zweimal hat Mannes ihr Glück bei Musiklabels versucht: bei Tyrolis in Österreich sowie bei Fiesta Records. Zweimal kassierte sie Absagen. „Danach habe ich die Sache erstmal auf Eis gelegt“, berichtet die Sängerin. Allerdings nur die Labelsuche. Musik hat Mannes weiterhin aufgenommen, produziert wurde diese etwa von Jack Price, der sich in der Schlagerszene durch seine Zusammenarbeit mit Michael Wendler oder auch Jürgen Drews einen Namen gemacht hat. Genau dieser Name sollte es sein, der Sigrid Mannes schließlich die Tür zu einem eigenen Plattenvertrag öffnete.

Price schickte den Song an Fiesta Records, und nur wenig später erreichte Mannes der eingangs genannte Anruf. „Der Musik-Manager meinte, dass er meinen Song gut finde und sich mehr Musik von mir vorstellen könnte.“ Nun geht es Schlag auf Schlag. Fiesta Records sehe in dem Song „Doch die Liebe“ wohl einen Sommerhit und will ihn am Freitag, 26. Juli, veröffentlichen.

Für Sigrid Mannes eine Riesenfreude: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es doch noch klappt“, gibt die 59-Jährige zu. Warum ihr der Plattenvertrag beim zweiten Anlauf vergönnt war? „Ich schätze, ich bin etwas besser geworden. Dass ein bekannter Produzent den Song an das Label geschickt hat, hat sicherlich auch geholfen.“

Verstorbener Mann glaubte stets an Sigrid Mannes

Dass Sigrid Mannes nicht aufgehört hat, an ihren Traum zu glauben, verdanke sie nicht zuletzt ihrem verstorbenen Ehemann. „Als alle anderen mich belächelt haben, hat er – von der ersten Minute an – an mich geglaubt“, berichtet die Sängerin. Selbst vier Wochen vor seinem Tod habe er es sich nicht nehmen lassen, das Krankenbett zu verlassen, um Sigrid Mannes‘ Auftritt in Burgberg beizuwohnen. „Irgendwann meinte er mal zu mir, ich müsse ihm versprechen, niemals mit dem Singen aufzuhören – er wisse, ich würde es schaffen. Nur er würde dann nicht mehr da sein.“

Heute hat Sigrid Mannes es geschafft. Der nächste große Schritt es gegangen. Unter dem inzwischen leicht abgeänderten Künstlernamen Maria Mannes und mit ihrem Markenzeichen, einem Hut auf dem Kopf, ist sie nun Fiesta Records‘ neueste Musikerin. „Wo es als nächstes genau hingeht, weiß ich noch nicht. Aber alles, was geht, ist toll.“