Anlagenerweiterung

Warum Dischingen zwei weitere Urnenstelen auf dem Friedhof Taxis braucht

Die Urnenwand auf dem Friedhof Taxis soll erweitert werden. Wofür sich die Dischinger Gemeindeverwaltung vom Gemeinderat ermächtigen ließ.

Die Gemeinde Dischingen befindet sich in Sachen Bestattungsformen in Zugzwang: Die Nachfrage nach Kammern in Urnenstelen auf dem Friedhof Taxis hat deutlich zugenommen und aktuell stehen der Verwaltung zufolge nur noch fünf freie Kammern zur Verfügung. Über diese Entwicklung, die eine rasche Erweiterung des Angebots erforderlich macht, zeigte sich auch der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung überrascht.

Die bislang jüngste Urnenstele mit fünf mal drei Kammern wurde Ende 2022 auf dem Friedhof aufgestellt – etwa zweieinhalb Jahre nach Errichtung eines gleich großen Stücks – und wurde von der Gemeinde aufgrund früherer Zahlen als ausreichend bis mindestens Mitte 2025 eingeschätzt. Die Nachfrage bei dieser Bestattungsform sei in den vergangenen zwölf Monaten aber doppelt so hoch gewesen wie in Vorjahren, hieß es seitens der Verwaltung. Ob dieses hohe Interesse anhält, sei unklar, doch könnten die noch freien Kammern schon in den nächsten Monaten belegt sein, falls der Trend bleibt. Und bei einer Ruhezeit von 15 Jahren würde die früheste errichtete Urnenstelenkammer erst im April 2026 wieder frei, eine Verlängerungsmöglichkeit durch Doppelbelegung nicht berücksichtigt.

24 neue Urnenkammern sollen auf dem Dischinger Friedhof Taxis entstehen

Bei einer Besichtigung hatten sich die Gemeinderäte vor Ort ein Bild von den Erweiterungsmöglichkeiten gemacht. Beschlossen wurde nun einstimmig, in den beiden Zwischenräumen der Urnenwand unterhalb der Aussegnungshalle zwei weitere Stelen mit jeweils vier mal drei Kammern zu errichten. Ein durchgehender Sockel ist dort bereits vorhanden.

In Bezug auf ein Angebot für die beiden Stelen hatte die Gemeindeverwaltung bei der Firma Weinmann Steinwerkstatt aus Bolheim angefragt, die auch die bestehenden Urnenstelen auf dem Friedhof Taxis samt Abdeckplatten realisiert hatte. Dieses Angebot lag in der Sitzung zwar noch nicht vor, doch sei von der Firma ein Preis von etwa 30.000 Euro brutto für beide Stelen genannt worden.

Da es durch die anstehenden Kommunalwahlen zu Verzögerungen kommen könnte, bat die Verwaltung den Gemeinderat um die Ermächtigung zur Vergabe für den Bau der beiden Urnenstelen sowie um die Zustimmung zu der überplanmäßigen Ausgabe von etwa 30.000 Euro. Das Gremium folgte diesen beiden Beschlussvorschlägen.

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