Am Freitag, 10. Mai, wird das Betriebsgelände der Dunstelkinger Brauerei Hald wieder zur Konzertzone: Zum siebten Mal fällt dann um 18 Uhr der Startschuss für das „Heavydays“-Festival. Die Zielgruppe sind vor allem Menschen, deren akustische Vorlieben sich im Spannungsfeld zwischen Heavy Metal und Hardcore bewegen. Zu den Bands gehören dieses Jahr „Marathonmann“ aus München, „Self Deception“ aus Schweden und die Italiener von „Stain the Canvas“.
Das ehrenamtliche Veranstaltungsteam steckt aktuell mitten in der Vorbereitung: „Das Line-up ist fertig und der Ticketverkauf läuft“, bestätigt Andreas Künzel, der sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Mittlerweile ist das Ein-Abend-Festival so groß geworden, dass die Bands auf zwei Bühnen verteilt werden. Für die Fans heißt das: zähe Umbaupausen zwischen den einzelnen Auftritten entfallen, wenn eine Band fertig ist, kann man einfach zur nächsten Bühne wandern und weiterfeiern.
Nach dem offiziellen Programm spielen die „Blechos“ zur Party
Allerdings setzen die Veranstalter bei ihrer Festivalplanung nicht auf Dauerbeschallung. „Es soll schon auch eine geile Party werden“, sagt Künzel. Mehrere Bar-Bereiche sind geplant, die Besucher können Bier-Pong spielen und nach dem Ende des offiziellen Musikprogramms treten die lokalen Brass-Spezialisten „Blechos“ zum Start in die Partynacht an.
Gewachsen ist aber nicht nur das Angebot, sondern auch der Zuspruch, wie Künzel erklärt. Im vergangenen Jahr ließen sich erstmals mehr als 500 Gäste anlocken, und die Dunstelkinger sind optimistisch, dass sich die Besucherzahl dieses Jahr in Richtung 650 bewegen wird. Die Kapazität des Festivalgeländes ist damit längst noch nicht ausgereizt. Das Hauptprogramm spielt sich in der Lagerhalle der Brauerei ab, und die würde im Zweifel sogar noch deutlich mehr Fans vertragen.
Herumgesprochen hat sich das „Heavydays“-Festival mittlerweile auch in der Band-Szene: „Wir bekommen unfassbar viele Anfragen von regionalen Bands“, sagt Künzel. Mehr als 100 Bands pro Jahr schicken demnach ihre Anfragen ans Team, um einen der begehrten Plätze im Line-up zu ergattern. Für die „großen“ Bands arbeiten die Veranstalter mit spezialisierten Konzertagenturen zusammen.
Ballern muss es – aber mit Vielfalt
Ziel sei, möglichst große musikalische Vielfalt zu bekommen – innerhalb gewisser Genregrenzen natürlich. Der kleinste gemeinsame Nenner der Organisatoren ist dabei, dass immer mindestens eine Metalcore-Band dabei sein soll. Dieses Jahr lässt sich wohl „Tenside“ in dieser Nische einordnen. Im Weiteren spannt sich der Bogen von rockigem Hardcore mit Pop-Einschlag („Marathonmann“) über Power-Metal („Turbokill“) bis hin zum Death-Metal von „Deadend Grace“ aus Aalen.
Bei diesem Programm ist es fast verwunderlich, dass der Eintrittspreis noch immer unter 20 Euro bleibt. Teamsprecher Andreas Künzel hat dafür eine einfache Erklärung: „Niemand von uns bekommt Geld für die Arbeit.“ Das siebenköpfige Orga-Team arbeitet ebenso ehrenamtlich wie die rund 50 Helfer, die am Festivaltag unter anderem am Ausschank und an den Verpflegungsständen tätig sein werden. So gelinge es, jedes Jahr sogar einen kleinen Überschuss zu erwirtschaften, der ins Programm des Folgejahrs investiert werde.
Metal und Blasmusik: Tickets für die "Heavydays"
Tickets für die „Heavydays“ gibt es unter www.heavydays.de oder über den Dienstleister Eventim. Wie schon in den Vorjahren ist das Festival eingebunden in das mehrtägige Frühlingsfest des Musikvereins Dunstelkingen, das dieses Jahr anlässlich des 100. Vereinsjubiläums besonders üppig ausfällt. Los geht es am Vatertag, 9. Mai, in der Härtsfelder Brauerei-Arena mit Auftritten des MV Dunstelkingen (11.30 Uhr) und des MV Großkuchen (17.30 Uhr). Am Samstag, 11. Mai, stehen musikalisch die Achtziger- und Neunzigerjahre im Mittelpunkt, bevor am 12. Mai der Festsonntag mit einem Gottesdienst um 10.15 Uhr beginnt.