Hund, Katze, Maus: Viele Jahre war die Praxis von Dr. Rudolf Bortenlänger für Tierbesitzer in Dischingen die erste Anlaufstelle, wenn es dem geliebten Haustier nicht gut ging. Und auch wenn der Veterinär zum Jahreswechsel in den Ruhestand ging, hat sich daran nichts geändert, denn Tierärztin Kirsten Umbach aus Bachhagel hat den Betrieb an der Friedensstraße 11 vor kurzem übernommen und die Etage mit den Praxisräumen gemietet.
Moderne Ausstattung mit Röntgen und Ultraschall
Der Übergang erfolgte fast nahtlos, lediglich zwei Wochen sei für die Umgestaltung geschlossen gewesen, erzählt die neue Dischinger Tiermedizinerin. Die einzige Kleintierpraxis in der Gemeinde wurde in technischer Hinsicht auf den aktuellen Stand gebracht und so gebe es jetzt wieder eine Röntgenmöglichkeit und auch ein Gerät zur Ultraschalluntersuchung der Tiere. Ambulante Operationen wie zum Beispiel auch Kastrationen von Haustieren gehören zum Versorgungsangebot der Kleintierpraxis Umbach. Ein Gasnarkosegerät ist ebenfalls vorhanden: „Damit ist auch die Behandlung etwas kritischerer Patienten möglich“, so die Inhaberin.
Die 40-jährige Tierärztin, die ursprünglich aus Kassel stammt, lernte von 2003 bis 2005 Tierarzthelferin, ehe sie zum Studium der Tiermedizin nach Budapest ging. Nach zwei Semestern und einem weiteren Jahr als Helferin an einer Tierklinik setzte sie ihr Studium in Gießen bis zum Abschluss 2012 fort. Kirsten Umbach arbeitete dann zwölf Jahre als angestellte Tierärztin in der Kleintierpraxis Zusamaltheim. Ihr Ehemann ist ebenfalls als Tierarzt tätig, allerdings für Großtiere und in einer Praxis in Bachhagel. Für Fleischuntersuchungen auf Trichinen – winzige Fadenwürmer, die eine meldepflichtige Krankheit verursachen können – kommt er aber auch nach Dischingen in den Betrieb seiner Frau.
Engagiert im Heimtierbereich
Eine Spezialisierung innerhalb des Kleintierbereichs gebe es bei ihr eigentlich nicht, sagt die Dischinger Veterinärin. Dennoch: „Was ich sehr gerne mache, ist die Behandlung von Heimtieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen. Das kommt in der Universitätslehre oft zu kurz.“ Sie habe jedoch viele Fortbildungen auf diesem Gebiet absolviert.
Aber direkte Beschränkungen bei den von ihr behandelten Haustierarten gibt es eigentlich nicht: „Alles, was durch die Tür kommt, schaue ich mir an“, schildert Kirsten Umbach lachend. So würden in der Praxis etwa auch Hühner-Kleinbestände gegen Krankheiten geimpft. Bei exotischeren, zuhause gehaltenen Arten wie etwa Reptilien sei allerdings eine Vorabanfrage sinnvoll.
Unterstützt wird Kirsten Umbach von zwei ausgebildeten Tierarzthelferinnen, die in Teilzeit im Betrieb mitarbeiten. Offene Sprechstunden werden nicht angeboten, sondern nur Termine nach Anmeldung. Ein Computerprogramm regelt die Online-Terminvergabe, die Praxis-Homepage ist teilweise noch im Aufbau. Und die Dischinger Kleintierpraxis ist auch Teil des Heidenheimer Notdienstrings.