Große Veränderungen brachte die Hauptversammlung der Aktion Freunde schaffen Freude e. V. (FSF) in der Dischinger Arche im 40. Jahr des Vereinsbestehens mit sich. Die Gründerin und bislang amtierende Vorsitzende Inge Grein-Feil machte ihre Ankündigung wahr und kandidierte nicht mehr für die Vorstandsspitze der „Freunde“. Zusammen mit ihrem Mann Siggi Feil zieht sie sich aus der FSF-Führung in den Ruhestand zurück. Für den Aufbau der gemeinnützigen, soziokulturellen und integrativen Aktion, ihr vielfältiges Engagement und die 40-jährige Tätigkeit als Vorsitzende wurde sie im Jubiläumsjahr zur Ehrenvorsitzenden ernannt, Siggi Feil ist künftig Ehrenmitglied. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den Vorsitzposten konnte zwar noch nicht gefunden werden, dennoch aber ist die Leitung des Vereins gesichert.
Ein neuer stellvertretender Vorsitzender bei den „Freunden“ in Dischingen
Gemeinsam mit Friedrich Mayer leitete der stellvertretende Vorsitzende Uli Schmid die Versammlung im gut gefüllten Arche-Saal. Nachdem Schmids Amtskollegin Helga Stadelmaier mitgeteilt hatte, dass sie ihr Engagement künftig in Freiwilligkeit umgewandelt haben wolle, blieb zunächst allerdings unklar, ob dieses Amt würde neu besetzt werden können. Erst in den letzten Minuten meldete sich FSF-Mitglied Herbert Fetzer aus Hermaringen und erklärte sich bereit, mit Uli Schmid als ebenfalls Vize-Vorsitzender die Geschicke der „Freunde“ zusammen mit der Geschäftsleitung zu führen. Nicht nur Inge Grein-Feil war die Erleichterung anzumerken.
Zuvor hatte die scheidende Vorsitzende letztmals in ihrer Funktion die Sitzung eröffnet. In ihrem Jahresbericht gab sie bekannt, dass der Verein aktuell 388 Mitglieder und rund 2.200 freie Zugehörige kreis-, bundes- und weltweit habe. „Keine Asche, sondern eine Fackel möchte ich weitergeben“, sagte sie zum Einstieg. Sie freute sich, dass mit der neuen Geschäftsführerin Gabi Bartsch seit Oktober 2023 eine kompetente Persönlichkeit zu den Freunden gefunden habe. Mit Steffi Zengerle stehe ihr eine ebenso engagierte Mitarbeiterin zur Seite. Viele hundert Menschen von Geburt bis zum Tod habe die Aktion, vor allem sie selbst, in den vergangenen Jahrzehnten begleitet. Dies gehe vor allem über den persönlichen Kontakt, Telefongespräche, Briefe und moderne Technik.
Mit Blick auf 2023 stand die Suche nach Weiterführung der Aktion im Fokus. Inge Grein-Feil gab zu bedenken, dass die Menschen bei ihrer Nachfolgefrage von „großen Fußstapfen“ ausgingen, aber ein sanfter Übergang gewollt sei, damit alle Beteiligten der Aktion treu blieben und die neue Geschäftsführerin eigene Fußstapfen hinterlassen könne. Im Zuge dessen lobte sie das bisherige Vorstandskollegium. „Ich hinterlasse ein gutes Vermächtnis und bedanke mich bei allen, die dazu beitragen.“ Es folgten Berichte über die einzelnen Projekte.
Inge Grein-Feil scheute sich nicht, auch ihre eigene gesundheitliche Verfassung sowie die ihres Mannes Siggi Feil zu thematisieren. Ihre 1984 zur Gründung führende und sich spürbar verschlechterte MS-Erkrankung und ein zu behandelnder Prostatakrebs bei ihrem Mann bremsten das Ehepaar immer wieder aus – ohne aber die Aktion zum Erliegen zu bringen. Mit großer persönlicher Stärke und vielfältiger Unterstützung habe weiterhin und beständig Gutes für andere Menschen bewirkt werden können. Im Dank an die externen Gastgruppen wurde von über 1.200 Stunden ehrenamtlicher Arbeit berichtet.
Der Kassenbericht, vorgetragen von Hans-Peter Schwarz, beinhaltete ein stattliches Ergebnis, bei dem auch die Grundlage für ein überschaubares Plus für den Weg in die Zukunft enthalten ist.
Die Wahlergebnisse bei der Dischinger Aktion „Freunde schaffen Freude“
Neu- bzw. wiedergewählt wurden die weiteren Vorstandsmitglieder. Stellvertretende Vorsitzende sind Uli Schmid und Herbert Fetzer. Zum Nachfolger des seit Jahrzehnten zuverlässig tätigen Kassenwarts Otto Kipp wurde sein bisheriger Stellvertreter Hans-Peter Schwarz (Aalen) gewählt. Schriftführerin bleibt weiterhin Martina Müller. Eine Person für den Vorsitz wird weiterhin gesucht. Der neugewählte Vorstand bekundete seine Absicht, das Erbe, das Inge Grein-Feil und Siggi Feil nach 40 Jahren engagierter Arbeit hinterlassen, würdig fortzuführen.
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