Leader-Förderung

Burg Katzenstein erhält 12.000 Euro für Ausstattung der Burgschänke im mittelalterlichen Stil

Das Leader-Programm fördert eine Neuausstattung der Burgschänke in der Stauferburg Katzenstein. Welcher Zweck mit der Veränderung verfolgt wird.

Ein Besuch in der Stauferburg Katzenstein wirkt stets wie ein Ausflug in die Ritterzeit des Mittelalters. Die Burg-Eigentümer Roswitha und Michael Walter bemühen sich beständig, diesen erlebnishaften Eindruck zu fördern und zu verstärken. Ihre jüngste Anstrengung bezieht sich auf die seit der Wiederöffnung der Burg 2006 betriebene Burgschänke „Zum Marstall“, die durch eine Veränderung der Ausstattung in ihrem möglichst mittelalterlichen Charakter weiter gewinnen soll. Für die Umgestaltung erhielten die Walters jetzt eine Förderung aus dem Leader-Programm für Kleinprojekte.

In den Räumlichkeiten der Burgschänke im Erdgeschoss der Anlage hätten sich im Mittelalter die Stallungen und eine Schmiede befunden, schildert Roswitha Walter. Als sie und ihr Mann vor 18 Jahren hier die Gaststätte eröffneten, seien es zunächst zwei kleine Räume gewesen, aus denen das Ehepaar Walter dann einen großen mit 96 Quadratmeter machte. 80 Gäste finden hier seitdem Platz an 21 Tischen, bei denen es sich bisher um ganz normale Gasthaustische handelt, die die Walters aus ihrem früheren Betrieb in Lippach mitgebracht hatten. Und weil die zum gewünscht rustikalen Bild nicht so richtig passen, soll sich das nun ändern.

12.000 Euro von Leader für die Burg Katzenstein

Bei zuwendungsfähigen Kosten von 15.000 Euro bekommt das Ehepaar Walter 12.000 Euro von Leader für elf größere und zehn kleinere Holztische, die bis Mitte November von einem Schreiner aus Rosenheim gefertigt werden. Wie Roswitha Walter berichtet, werden die Tische aus massiver Eiche und Ahorn in mittelalterlichem Stil hergestellt. Das heißt: Es gibt keine Verschraubungen oder Nägel, keinen Kunst- und keinen Klebstoff, alles werde mit Holzbolzen verkeilt. Dazu passende Stühle mit hoher Lehne und Katzensteiner Burgwappen sind bereits vorhanden.

Der Leader-Zuschuss wurde auch im Hinblick darauf gewährt, dass mit der neuen Ausstattung eine Erweiterung des Museumsbereichs der Burg Katzenstein einhergeht: Die Burgschänke soll künftig Teil der Führung durch das mittelalterliche Bauwerk sein, bei der den Besuchern und Besucherinnen an diesem Ort etwas über die einstige Nutzung der Räume erzählt wird – ohne dass hier etwas verzehrt oder getrunken werden muss. Roswitha Walter: „Die Burg ist ein lebendiges Museum und das soll sich auch überall widerspiegeln.“

Für einen weiteren Schritt sei in der Burgschänke auch schon einiges vorbereitet: Hier solle noch ein offener Kamin eingebaut werden, so die Burg-Eigentümerin. Doch müsse dies aus Kostengründen noch ein paar Jahre warten.

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