Heimattage Baden-Württemberg

Wie Dischingen drei Tage lang zum Besuchermagneten wurde

In Dischingen war am Wochenende zum offiziellen Auftakt der Heimattage viel geboten. Wie gut waren die Veranstaltungen der Baden-Württemberg-Tage besucht und wofür lobte Innenminister Thomas Strobl die Härtsfeldgemeinde?

Mehr als gut besucht waren am Wochenende die Baden-Württemberg-Tage rund um die Dischinger Egauhalle. Rund 2000 Besucher, so die Schätzung von Dischingens Hauptamtsleiterin Theresa Schneidermeier, feierten am Freitagabend beim Open-Air-Auftritt von „The Brassidents“ und den „Bätscher Buam“. Mit 2500 Besuchern gar ausverkauft sei der Samstagabend gewesen – zu hören waren bei „Pop & Poesie in Concert“ bekannte Hits samt Übersetzung der Liedtexte ins Deutsche.

Tagsüber ebenfalls reger Andrang: und zwar an den Ständen der Landesgewerbeschau, wo es einiges zu entdecken und zu erfahren gab. Sowohl im Freien als auch in einem Zelt präsentierten sich rund 75 regionale und überregionale Aussteller aus den Bereichen Tourismus, Handwerk und Industrie. Das Wetter? Ganz wunderbar, keine Klagen aus Dischingen – zumindest was den Freitag und den Samstag anbelangt. Am Sonntagmittag waren Besucher mit Schirm oder Kapuze dann aber klar im Vorteil.

Staatsempfang in Dischingen: Innenminister Thomas Strobl (Mitte) mit Dischingens Bürgermeister Dirk Schabel (rechts) und Landrat Peter Polta (links). Oliver Vogel

Hoher Besuch in Dischingen: Innenminister Thomas Strobl

Keine Gedanken über Regen oder Sonnenschein mussten sich die geladenen Gäste des Staatsempfangs machen, der am Sonntagvormittag in der Egauhalle über die Bühne ging. Als Ehrengast begrüßen konnte die Gemeinde Dischingen Thomas Strobl, Baden-Württembergs stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenminister. In seinem Grußwort hob Strobl den Sinn der Heimattage hervor: das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Mittelpunkt stellen und ins Bewusstsein bringen, außerdem die Heimat feiern. Dies in einer Zeit, in der aufgrund des Kriegs in der Ukraine und infolge des Terroranschlags auf Israel viele Menschen aktuell ihre Heimat zurücklassen müssten. „Die Heimat zu verlieren, ist das Schlimmste, was einem passieren kann“, so Strobl, sei Heimat doch geprägt von Familie, Vereinen, Glaubensgemeinschaften, Kollegen und vielem mehr.

Die Heimat zu verlieren, ist das Schlimmste, was einem passieren kann.

Thomas Strobl, Innenminister

Darüber hinaus hatte Strobl reichlich Lob im Gepäck: fürs Härtsfeld, das zwar wettermäßig oft etwas rau daherkomme, ansonsten aber doch sehr schön sei. Für das vielfältige Programm, das die Organisatoren der Heimattage auf die Beine gestellt haben. Und nicht zuletzt für die Arbeit über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg. Denn: Dass die Heimattage dieses Jahr nicht nur von einer, sondern gleich von drei Gemeinden bzw. Städten ausgerichtet werden, sei ein „absoluter Ausnahmefall“ und ein Vorzeigebeispiel für interkommunale Kooperation.

Reger Andrang bei der Landesgewerbeschau, die im Rahmen der Heimattage in Dischingen stattgefunden hat. Oliver Vogel

Zusammenarbeit von Dischingen, Nattheim und Neresheim: positive Botschaft ans ganze Land

Die Zusammenarbeit Dischingens mit Nattheim und Neresheim, so Strobl weiter, sende eine wichtige Botschaft ins ganze Land: „Nicht jeder muss alles machen.“ Stattdessen könne man sich auch arbeitsteilig aufstellen – das gelte im Großen für die Länder und im Kleinen für die Kommunen.

Apropos klein: Dass das dörfliche Dischingen ein Festwochenende wie dieses stemmen kann, sei nur aufgrund des enormen ehrenamtlichen Engagements der Bürger und der herausragenden Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiter möglich gewesen, lobte Dischingens Bürgermeister Dirk Schabel in seiner Ansprache. „Dischingen ist von einem starken Gemeinschaftssinn geprägt.“

Ebenfalls einen „organisatorischen Kraftakt“ sah Heidenheims Landrat Peter Polta. Dieser jedoch habe sich gelohnt: „Ich bin mir sicher, dass Dischingen von den Heimattagen profitieren wird und der Bekanntheitsgrad des Härtsfelds beträchtlich wachsen wird.“

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