Spatenstich

Wie es jetzt mit dem Glasfaserausbau in Dischingen weitergeht

Einige Ortsteile der Gemeinde Dischingen verfügen schon über einen Glasfaseranschluss. Bis Ende 2024 wird es jetzt in den Teilorten Iggenhausen, Katzenstein und Osterhofen sowie in einigen kleineren Bereichen mit dem Ausbau weitergehen, für den gerade der symbolische Spatenstich erfolgt ist. Bis wann ganz Dischingen versorgt sein soll.

Der Anfang vom Ende soll es sein: Bürgermeister Dirk Schabel freute sich am Dienstagnachmittag und sprach vom „Startschuss zum letzten Stück“ des Glasfaserausbaus in Dischingen, denn viele Bereiche der Härtsfeldgemeinde sind längst mit einem Anschluss für schnelleres Internet versorgt. An der Egaubrücke in Iggenhausen erfolgte der symbolische Spatenstich für die eigentlichen Bauarbeiten, die zum 1. Juli in dem Teilort losgehen werden. Auf der Ausführungsagenda stehen für das Jahr 2024 nach Iggenhausen noch die Dörfer Katzenstein und Osterhofen sowie einige kleinere Abschnitte in anderen Bereichen. Weitere Ortschaften – vor allem der Hauptort Dischingen selbst – kommen erst 2025 an die Reihe. Und bis Oktober 2026 soll die Gesamtgemeinde ans Glasfasernetz angeschlossen oder anschließbar sein.

In der Härtsfeldgemeinde ist es gelungen, zwei verschiedene Wege des Ausbaus zeitlich zu koordinieren und unter einen Hut zu bringen. So wird wie zuvor schon in Ballmertshofen, Demmingen, Wagenhofen, Trugenhofen, Eglingen, Dunstelkingen und Frickingen die Netcom BW den eigenwirtschaftlichen Ausbau in den drei genannten Teilorten und in Dischingen übernehmen. Wie Netcom-Teamleiter Michael Preiß beim Spatenstich am Dienstag sagte, würden auf insgesamt etwa 16 Kilometer Strecke Glasfaser verlegt und dafür 3,3 Millionen Euro investiert.

Der Kostenanteil für die Gemeinde Dischingen liegt bei 200.000 Euro

Hinzu kommen etwa sieben Kilometer Kabel, die die Gemeinde Dischingen im durch das Weiße-Flecken-Programm geförderten Ausbau verlegen lässt. Dies betrifft insgesamt 15 Abschnitte, vorrangig die Ortsteile Hofen im Zusammenhang mit der derzeitigen Straßensanierung, Eglinger Keller, Duttenstein, Schrezheim, Teile des Dischinger Gewerbegebiets sowie Einzelobjekte. Aus diesem Programm für unterversorgte Gebiete erhält die Kommune eine Förderung von 90 Prozent. Bei rund zwei Millionen Euro kalkulierter Kosten bedeute das einen Dischinger Eigenanteil von 200.000 Euro, so Bürgermeister Schabel. Die Arbeiten beider Ausbauwege erfolgen parallel zueinander und werden von der Firma Fiberia als einem gemeinsamen Generalunternehmer, aber von zwei Bauunternehmen ausgeführt.

Berührungspunkte wird es in den einzelnen Ortsteilen durchaus geben. Aus diesem Grund wurde für den Spatenstich auch das Areal bei der Egaubrücke am Iggenhausener Mühlweg gewählt: Der Bereich wird zu einer Schnittstelle, an der geförderter Ausbau – in diesem Fall zum Golfclub Hochstatter Hof – und Netcom-Ausbau im Ort zusammentreffen. Als späterer Betreiber des gesamten Netzes wird die Netcom BW fungieren.

Mit dem Glasfaserausbau wird auch die Stromversorgung in die Erde verlegt

Einen bedeutenden Schritt in der Zukunftsinfrastruktur der Gemeinde nannte Schabel den Spatenstich. Er sei dankbar, dass sich geförderter und eigenwirtschaftlicher Ausbau vereinen. Der Bürgermeister würdigte aber auch einen weiteren Synergieeffekt: Es sei im Kontakt mit der ENBW ODR gelungen, dass im Zuge der Bauarbeiten die Stromversorgung ebenfalls in die Erde verlegt werden kann. Dies umfasse auch die Straßenbeleuchtung.

Eine positive Bewertung der Situation gab Michael Preiß für die Netcom ab: „Wir konnten hier auf die Bevölkerung zugehen, in der Hoffnung, dass sich viele Bürger anschließen. Das hat geklappt.“ Es sei eine Anschlussquote von 56 bzw. 58 Prozent erreicht worden. 432 Kunden habe die Netcom in Dischingen, Iggenhausen, Katzenstein und Osterhofen gewonnen. Im geförderten Ausbau kämen nochmal 110, unter anderem auch aus den ganz kleinen Orten hinzu. Weitere 341 Haushalte könnten sich später noch für einen Anschluss ans Netz entscheiden.

Der Ausbau im Hauptort Dischingen soll im Frühjahr 2025 beginnen

Es sei schon eine Herausforderung gewesen, alle Beteiligten gleichzeitig ins Boot zu kriegen, schilderte Projektleiter Michael Friesinger von der planenden Firma Fiberia. Der vorgesehene Baubeginn 1. Juli könne gehalten werden. Während der Bauarbeiten würden auch geschädigte Teile des Straßenbelags instandgesetzt. Was die spätere Fortführung des Ausbaus in Dischingen betrifft, so nannte Preiß für die Netcom einen Beginn im Frühjahr 2025. Friesinger sagte namens der Fiberia, dass derzeit die Trassenplanung für den Hauptort erstellt werde. Einen Zeitplan gebe es noch nicht, hier werde aber auch 2026 noch gebaut. Er geht davon aus, dass es in Dischingen einen nördlichen und einen südlichen Bauabschnitt geben wird. Projektende sei im Oktober 2026.

Der Bauzeitenplan Stand Ende Juni 2024

Der von der Firma Fiberia erstellte Bauzeitenplan für den Glasfaserausbau in der Gemeinde Dischingen stellt sich Stand Ende Juni 2024 folgendermaßen dar: Iggenhausen 1. Juli bis 5. August, Katzenstein 6. August bis 1. November, Osterhofen mit Kruggen 23. September bis 29. November 2024. Hinzu kommen die Ausbauarbeiten von Iggenhausen zum Golfplatz Hochstatter Hof vom 1. bis 26. Juli, zum Kiosk am Härtsfeldsee vom 29. Juli bis 2. August, Ergänzungen in Frickingen vom 5. bis 16. August, in Dunstelkingen vom 19. bis 30. August und in Eglingen vom 2. bis 20. September. Nach der Winterpause soll es dann so weitergehen: Duttenstein 3. bis 20. März 2025, Schrezheim-Südwest 24. März bis 11. April, Ziegeläcker und Taxis 14. April bis 2. Mai, Dischingen-Nordost 5. bis 9. Mai und Dischingen Hauptstandort Verteiler (Point of Presence) 12. bis 13. Mai 2025. In Hofen erfolgt der Ausbau im Zug der Sanierung der Ortsdurchfahrt. Für den eigenwirtschaftlichen Ausbau der Netcom im Hauptort Dischingen gibt es noch keinen Zeitplan, doch wird ein Baubeginn im Frühjahr 2025 erwartet.

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