Sanierungsbedarf

Wie es mit der Neugestaltung der Sportanlagen an der Egauhalle aussieht

Hohe Kosten fallen bei einer möglichen Neugestaltung der Leichtathletik-Sportbereiche an der Dischinger Egauhalle an. Was die Gemeinderäte zu einer Sanierung sagen:

Zu teuer – so empfindet es aktuell eine ganze Reihe von Gemeinderäten in Bezug auf die Neugestaltung der Leichtathletik-Bereiche am Sportplatz bei der Dischinger Egauhalle. Aus Sicherheitsgründen wurde die Weitsprunganlage schon vor ein paar Jahren zurückgebaut. Für deren Sanierung sowie die Erneuerung des Tartanbelags der 100-Meter-Laufbahn sind 260.000 Euro brutto veranschlagt. Hinzu kommen weitere 46.000 Euro an Planungs- und Ingenieurleistungen, insgesamt also 306.000 Euro, schilderte Bürgermeister Dirk Schabel in der jüngsten Sitzung.

Der 2024 bewilligte Zuschuss aus dem Sportstättenbauförderprogramm des Landes sei mit 18.300 Euro allerdings deutlich niedriger ausgefallen als erwartet, rief Schabel in Erinnerung. In der Regel gebe es Zuwendungen von 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Daraufhin hatte der damalige Gemeinderat das Thema in seiner Beratung Mitte des vorigen Jahres verschoben, um die Entscheidung den neugewählten Räten zu überlassen. Die zugesagte Förderung stehe befristet bis 31. Mai 2025 bereit, so Schabel jetzt. 100.000 Euro sieht der Haushaltsplan als Ansatz vor.

Einsparungen durch Dischinger Eigenleistungen

Ortsbaumeister Markus Speier erläuterte im Gremium, dass durch Eigenleistungen des Bauhofs und des Ortsbauamts 41.000 Euro bei den Kosten eingespart werden könnten. Die Baukosten lägen somit noch bei etwa 265.000 Euro, abzüglich des Zuschusses. Eine überplanmäßige Ausgabe würde daher erforderlich.

„Ich spreche für die Sportler“, sagte Karl-Heinz Pappe (CDU) in der Diskussion. „Dieses Geld ist total in den Sand gesetzt.“ Er befürworte ein Gesamtkonzept für die Sportanlagen. Für 125.000 Euro könne der ganze Rasen-Fußballplatz dort saniert werden, die 100-Meter-Bahn und die Weitsprunganlage würden dagegen nur ab und zu genutzt. Die zugesagte Förderung bringe überhaupt nichts. Der Bürgermeister betonte, dass die Egauschule Bundesjugendspiele so nur auswärts machen könne – das sei schon eine wichtige Frage.

Leichtathletik-Bereiche oder Fußballplatz?

Auch Ralf Eberhardt und Holger Mack (BGD) sowie Joachim Stütz (CDU) befanden die Kosten für die Leichtathletik-Einrichtungen angesichts geringer Nutzung als zu hoch. Werner Koths (FWB) war anderer Meinung und sagte, dass die Anlage auch eine Aufwertung für die Schule darstelle. Bei einem Gesamtkonzept mit Kunstrasenplatz spreche man von einer siebenstelligen Summe, so der Bürgermeister. Hier gehe es aber um eine Zeit von zehn bis 15 Jahren, antwortete Pappe.

Mack regte dann an, das Thema erneut zurückzustellen und weitere Informationen einzuholen. Diesem Vorschlag folgte das Gremium in seiner Abstimmung einhellig.

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