Kleinkunst

Aus dem Erpfenhauser Kulturstadel auf den TV-Bildschirm

Der SWR war zu Gast im Kulturhof Erpfenhausen für die neue Sendereihe "Comedy-Scheune"

Aus dem Erpfenhauser Kulturstadel auf den TV-Bildschirm

Dass der Kulturstadel in Erpfenhausen voll von Besuchern ist, das ist nicht ungewöhnlich. Dass auf der Bühne Comedy stattfindet und sich das Publikum vor Lachen windet, auch das ist dort eher die Regel denn die Ausnahme. Dass dazu auch ein feines Menü serviert wird, das ist schon eher etwas Besonderes. Am ungewöhnlichsten aber ist am Abend dies: Kabelrollen, Kabel, Kameras, Scheinwerfer und ganz viele Männer in Schwarz. Das Fernsehen ist da, um die Aufführung aufzuzeichnen, der SWR wird den Abend unter dem Titel „Comedy-Scheune“ senden.

Dass es dazu kam, das hängt mit der „Mäulesmühle“ zusammen, die ja zunächst mit „Hannes und der Bürgermeister“ und dann mit „Freunde in der Mäulesmühle“ fester Bestandteil des SWR-Programmteils war. Die Mäulesmühle steht nicht zuletzt durch den Tod von „Bürgermeister“ Karlheinz Hartmann nicht mehr zur Verfügung. Also suchte man nach Ersatz – und wurde schließlich bei Benny Jäger fündig. Der Kontakt war ja bereits vorhanden, nachdem Benny Jäger mit „Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle“ ja häufig in der Mäulesmühle zu Gast war. Und es blieb nicht bei der Idee, so dass also jüngst neben vielen Besucherautos auch ein halbes Dutzend Wagen des SWR im idyllischen Erpfenhausen Halt machten.

Tiefe Blicke in die Schwabenseele

Und alle miteinander erlebten einen langen und überaus lustigen Abend. Auf der Bühne: „Hillu’s Herzdropfa“ aus Schelklingen und „Die Gscheidles“ aus Schöntal – beides Ensembles, die auch zu den „Freunden in der Mäulesmühle“ gehörten. Den Umgang mit Kameras sind sie also gewohnt, den mit dem Publikum ja ohnehin. Und so konnte das Publikum auch nie davor sicher sein, kurzerhand in die Show miteinbezogen zu werden, eine Show, die tiefe Einblicke in die Schwabenseele gewährt und dabei mit schwäbischen Spezialausdrücken wie „Awa!“ nur so gespickt ist. Da saß jeder Blick, jede Geste, jede Silbe bei den Akteuren, und das Publikum honorierte das mit vielen Lachern und jeder Mengel Applaus. Der Abend war also für alle Beteiligten, zu denen auch die Erpfenhausener Dorfmusikanten gehörten, die den Abend einleiteten, ein voller Erfolg. Der Gaisburger Marsch, von Ellen Kleiber und ihrem „Wacholder“-Team kredenzt, passte dabei haargenau zum Programm voller schwäbischer Finessen.

Zwei weitere Aufführungen mit „Hillu’s Herzdropfa“ und den „Gscheidles“ wird es in Erpfenhausen noch geben, mit einem anderen Programm, versteht sich. Auch der SWR wird dann wieder mit all seinem Equipment anrücken. Die schlechte Nachricht allerdings: Beide Abende sind bereits ausverkauft. Die gute: Dann gilt es also den Fernseher anzuschalten, wenn der Kulturstadel Erpfenhausen zur „Comedy-Scheune“ wird und im Fernsehen zu sehen sein wird. Wann das sein wird, steht noch nicht genau fest, hieß es seitens des SWR. Man rechnet damit, dass es Mitte April 2024 ausgestrahlt werden wird. Und wenn die Einschaltquote stimmt, dann wird der SWR vielleicht zum Dauergast in Erpfenhausen.

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