Betriebserweiterung bei Gardena in Heuchlingen beginnt erst 2025
Ursprünglich war von einem Baustart im Jahr 2023 die Rede gewesen. Dann stand lange das Jahr 2024 im Raum – allerdings stets mit einem Fragezeichen. Zu recht, wie sich jetzt zeigt: Der Startschuss für die Betriebserweiterung des Heuchlinger Gardena-Werks verschiebt sich ins Jahr 2025. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gegeben hat, haben sich seit der Vorstellung der ursprünglichen Pläne im November 2021 "bedeutsame Rahmenparameter geändert, die eine Anpassung erfordern".
Mehr Pakete statt Paletten: veränderte Logistikkapazitäten von Dauer?
Weiter wird Christoph Datko, Geschäftsführer Logistik, in der Pressemitteilung zitiert: "Aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage hat sich das Kaufverhalten der Verbraucher verändert, woraufhin auch der Handel sein Bestellverhalten bei den Herstellern angepasst hat." Konkret bedeutet das: Der Gartengerätehersteller hat die Erfahrung gemacht, dass sich der Bedarf am Versand von Paletten deutlich reduziert hat. Im Gegenzug hat der Versand von Paketen stark zugenommen.
Dadurch, so das Unternehmen, zeichne sich für die langfristig benötigten Logistikkapazitäten eine veränderte Prognose ab. Um feststellen zu können, ob man es hier mit kurzfristigen Effekten oder mit einer nachhaltigen Verschiebung zu tun hat, soll nun also das kommende Jahr abgewartet werden. Die Entwicklung des Saisonverlaufs 2024, so Datko, soll eingehend analysiert und die Planung entsprechend angepasst werden.
Gardena: Bau des Distributionszentrums wird vorgezogen
Eines steht aber bereits jetzt fest: Der Bau des geplanten Hochregallagers im Westen des Erweiterungsgeländes wird bis auf Weiteres hinten angestellt. Stattdessen soll zum Baubeginn im Jahr 2025 zunächst das Distributionszentrum im östlichen Bereich des Geländes angegangen werden. Die Fertigstellung dieses laut Unternehmen komplexeren Bauabschnitts ist bis 2028 vorgesehen.
Erste Bauarbeiten zur Erschließung des erweiterten Betriebsgeländes haben laut Unternehmen bereits begonnen. Auch die Gemeinde Gerstetten sieht in ihrem Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von einer Million Euro ein. Verantwortlich ist die Gemeinde für die Herstellung zweier Linksabbiegespuren auf der L1164, um das Gardena-Gelände in seiner künftigen Dimension zugänglich zu machen.
Verhindert haben den planmäßigen Start der Betriebserweiterung vor allem langwierige archäologische Grabungen auf dem Heuchlinger Gelände. Im Rückblick zeigt sich das Hin und Her:
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