Wer wird Nachfolger von Roland Polaschek?

Bewerbungsstart für die Bürgermeisterwahl in Gerstetten: Zwei Kandidaten stehen schon bereit

Am 21. Dezember beginnt die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl in Gerstetten. Polizist und Fußballer Adrian Seibold sowie Matthias Heisler aus der Heidenheimer Stadtverwaltung gehen sofort ins Rennen.

Noch vor Weihnachten beginnt in Gerstetten die heiße Phase der Suche nach einem neuen Bürgermeister oder einer neuen Bürgermeisterin: Nachdem die Stelle im Staatsanzeiger ausgeschrieben wurde, können ab dem 21. Dezember Bewerbungen abgegeben werden. Zwei Kandidaten wollen sich gleich zu Anfang der Bewerbungsfrist der Öffentlichkeit präsentieren.

Einer der beiden ist Matthias Heisler. Der 40-Jährige bekleidet momentan das Amt des Fachbereichsleiters für Familie, Bildung und Sport in Heidenheim. Verwaltungserfahrung bringt er mit: 2004 fing Heisler im Heidenheimer Rathaus an und absolvierte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. 2012 wurde er Geschäftsbereichsleiter, seinen jetzigen Posten bekleidet er seit 2016.

Matthias Heisler wohnt derzeit in Heidenheim und arbeitet dort in der Stadtverwaltung. Foto: Frech

In den vergangenen Jahren habe er „immer wieder auf solche Stellen geschielt“, so Heisler, nun macht er Ernst. „Ich weiß, um was es da geht“, sagt der 40-Jährige mit Bezug auf die große Verantwortung eines Bürgermeisters, „aber ich hab trotzdem Lust drauf“. Für Gerstetten habe er sich entschieden, weil es eine stabile Gemeinde mit vielen Möglichkeiten sei, und weil er davon ausgeht, dass die Stelle dort sich gut mit seinem Familienleben arrangieren lassen würde. Aktuell wohnt Heisler mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter in Heidenheim.

In den kommenden Wochen will Heisler das Gespräch mit den Menschen in Gerstetten suchen und Vereine, Unternehmen und Organisationen besuchen. Er wolle sich anhören, was die Bürgerinnen und Bürger von Gerstetten zu sagen haben, ob im Fußballtraining oder bei der Feuerwehrübung. Eine gewisse Wahlkampferfahrung bringt der parteilose Kandidat mit: Bei den vergangenen zwei Kreistagswahlen hatte er, wenn auch erfolglos, als unabhängiger Kandidat auf der Liste der CDU kandidiert.

Verwaltungserfahrung versus lokale Connections

Sein erster Kontrahent kommt aus Gerstetten, und hat dort auch den größten Teil seines Lebens verbracht: Adrian Seibold ist 1. Polizeihauptmeister am Polizeiposten in Heidenheim. In Gerstetten wird er aber eher durch sein sportliches Engagement bekannt sein, zum Beispiel als spielender Co-Trainer beim VfL Gerstetten.

Der 32-Jährige betont, wie wichtig ihm die Verbindung zu seiner Heimatgemeinde ist, wo er auch während seiner Anstellung in Stuttgart wohnte. Das Bürgermeisteramt würde er nutzen, um sich bei Gerstetten zu bedanken: „Man muss irgendwann mal der Gemeinde etwas zurückgeben“, so Seibold.

Adrian Seibold ist Polizist und hat den Großteil seines Lebens in Gerstetten verbracht. Foto: Anastasia Walther/lens Affairs

Die Idee, sich auf den Posten zu bewerben, trägt der parteilose Kandidat schon länger mit sich herum: 2022 habe er einen Traum gehabt, der ihn auf den Gedanken gebracht habe. Seibold hatte sich darauf eingestellt, zum regulären Ende der Amtszeit von Bürgermeister Roland Polaschek im Jahr 2026 zu kandidieren, nun kommt er früher als erwartet zum Zug, woran er sich aber nicht stört. Nach 30 Jahren mit Polaschek an der Spitze von Gerstetten brauche es jetzt Veränderung, sagt Seibold.

Politische Erfahrung hat der ledige Vater einer Tochter keine, dafür baut er auf seine Bekanntheit in Gerstetten: „Mich kennen relativ viele durch den Fußball“, so Seibold. Zudem sei er gerne in der Öffentlichkeit und sehr bürgernah. Diese Eigenschaften möchte er im neuen Jahr nutzen, um mit seinen potenziellen Wählerinnen und Wählern ins Gespräch zu kommen.

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