Nachruf

Ehemaliger Lokalpolitiker und Landwirt Hans Bosch aus Gerstetten gestorben.

Am 1. September starb Hans Bosch, bekannt als „Boschbauer“, im Alter von 74 Jahren.

Unter großer Anteilnahme wurde am Freitag Hans Bosch auf dem Waldfriedhof in Gerstetten zu Grabe getragen. Der 74-jährige, der unter dem Hausnamen „Boschbauer“ weit über die Grenzen der Gerstetter Alb hinaus bekannt war, bewirtschaftete in Gerstetten ein großes landwirtschaftliches Anwesen, widmete sich mit Geschick und Leidenschaft der Bullenmast und fand unter manchen seiner Kollegen Nachahmer. Auch mit der Wiederbelebung des Linsenanbaues auf der Alb machte sich der Vater von fünf Kindern einen Namen. Boschbauers Alb-Linsen führen inzwischen manche Lebensmittelgeschäfte in ihrem Angebot.

Die aktive Mitgliedschaft im Kirchenchor der evangelischen Gemeinde war ein wichtiger Teil im Leben des leidenschaftlichen Landwirts, ebenso wie seine Reisen, die ihn in viele europäische Länder und in die USA führten. Schicksalsschläge aber blieben Hans Bosch nicht erspart. Seine Ehefrau Luise verstarb im Alter von 39 Jahren. An ihrem Tod hat er schwer getragen. Der stattliche Bauernhof wird inzwischen von zwei seiner Söhne und von einem engen Freund der Familie weitergeführt.

Nicht nur als Landwirt erwarb sich Hans Bosch Anerkennung und Wertschätzung. 1999 gründete er den CDU-Ortsverband, wurde mit gutem Ergebnis in den Gemeinderat gewählt, avancierte zum zweiten Stellvertreter des Bürgermeisters und führte den Vorsitz der CDU-Fraktion. Auch in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Ostalb schätzte man seine technische Kompetenz. Große Reden zu halten, war nicht sein Ding. Seine Freunde liebten seine Bescheidenheit und hörten auf ihn, wenn es um Feld und Wald und um heimatgeschichtliche Fragen ging.