Erster Gottesdienst seit Beginn der Renovierungsarbeiten
Die neu renovierte evangelische Kirche in Dettingen wurde nun bei einem Festgottesdienst eingeweiht. In mehr als 250 Jahren Geschichte, so Pfarrer Christoph Hillebrand in seiner Predigt, sei die Peterskirche eine Begegnungsstätte geworden. Allerdings koste dieses Dettinger Wahrzeichen auch eine Menge Geld.
Die Bausumme liegt aktuell bei 1,13 Millionen Euro. Dem gegenüber steht nach dem ursprünglichen Finanzplan der Betrag von 520.000 Euro an Eigenmitteln. 230.000 Euro davon wurde aus dem Ersparten der Kirchengemeinde übernommen. 80.000 Euro an Spenden konnten inzwischen eingeworben werden, sodass noch ein Finanzloch in einer Größenordnung von 290.000 Euro übrig bleibt.
Bei einem Festakt im Anschluss an den Gottesdienst sprach auch Dekan Gerd Häußler: Natürlich habe die notwendige Dachsanierung, zu der unerwartet der marode Turmhelm dazu kam, viele schlaflose Nächte bereitet. Aktuell stelle sich immer wieder aufs Neue bei der finanziell klammen Landeskirche die Frage, welche kirchlichen Gebäude saniert werden, welche man sich in Zukunft noch leisten könne. Die anwesenden Kommunalpolitiker ermahnte Häußler, doch bei anstehenden Altdorfsanierungen nicht bloß an Blumenkübel, sondern auch an die Erhaltung von solchen Wahrzeichen zu denken.
Auch andere Kirchen im Kreis Heidenheim müssen saniert werden
Joachim Richter, Leiter der kirchlichen Verwaltungsstelle Heidenheim, berichtete, welch Kopfzerbrechen ihm die Erhaltung kirchlicher Gebäude bereite. Wie im Falle der Dettinger Kirche gehe es schnell um etliche hunderttausend Euro. Die Sanierung der Giengener Stadtkirche stehe bevor und werde mindestens 3,7 Millionen kosten. Bei der Galluskirche in Brenz würden mindestens zwei Millionen Euro benötigt. Richter war sich sicher: „Die Peterskirche Dettingen ist beispielhaft für die Sanierung und sie leuchtet weit ins Land, wenn erst einmal der Turm sein neues Kupferdach hat und das Gerüst abgebaut ist.“