Kommandant Alexander Jooß gab bei der Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Gerstetten einen Überblick über die steigenden Einsatzzahlen, den soliden Personalstand sowie über die Anschaffungen. Die Feuerwehr wurde im vergangenen Jahr zu 113 Einsätzen gerufen, vermehrt auch zu Flächen- und Vegetationsbränden. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 70 Einsätze. Die derzeit 233 aktiven Einsatzkräfte sieht Jooß als gute Basis für die Sicherheit in der Gesamtgemeinde. Die Altersabteilung zählt 82 Mitglieder. Es standen auch einige Investitionen auf dem Plan. Neben der Beschaffung neuer Helme wurde die Umrüstung auf den Digitalfunk bestritten. Hier konnte die gesamte Hardware beschafft und mittlerweile in den Fahrzeugen verbaut werden. Ein neues Löschfahrzeug für die Abteilung Gussenstadt konnte ausgeschrieben und bestellt werden. Das Fahrzeug soll noch in diesem Jahr an die Kameradinnen und Kameraden übergeben werden.
Der Leiter der Jugendfeuerwehr, Michael Bosch, konnte Gutes berichten. Trotz starkem Personalabgang in der Jugendfeuerwehr konnte zum Jahresende ein Plus von neun Jugendlichen verzeichnet werden. Somit steigt die Zahl der Jugendfeuerwehr auf 104 Jugendliche (davon 75 Jungen und 29 Mädchen), die in fünf Jugendgruppen ihren Dienst verrichten.
„Hilfe kennt viele Gesichter“, so Bürgermeister Roland Polaschek. Mitglied bei der Feuerwehr zu sein, bedeute rund um Uhr einsatzbereit zu sein, um den Menschen im Ernstfall helfen zu können. Deshalb sprach er den Feuerwehrmännern und -frauen besonderen Dank und Anerkennung aus. Heutzutage sei es nicht mehr selbstverständlich, ein Ehrenamt wie dieses auszuüben. Vertrösten musste Polaschek die Kameraden jedoch hinsichtlich eines neuen Gerätehauses in Gerstetten, da die Finanzierung zurückgestellt wurde. Doch wenn alles gut laufe, hoffe der Bürgermeister auf einen Spatenstich im Frühjahr 2025. Die Umstellung auf Digitalfunk in den Gerätehäusern sei im Gange.
Kreisbrandmeister Michael Zimmermann sei froh, dass 2023 das Pandemiegeschehen der Vergangenheit angehörte und man den Blick nach vorne richten konnte. Doch Durchschnaufen sei kaum möglich, denn angesichts von Naturkatastrophen und Kriegen leide das Sicherheitsgefühl der Gesellschaft. „Beim Katastrophenschutz gibt es noch Nachholbedarf.“ Der Ausbau des Sirenennetzes im Landkreis hinke wegen nicht ausreichender finanzieller Unterstützung des Landes hinterher.
Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Heidenheim, Thomas Jooß, wies darauf hin, dass die Feuerwehr mit den anderen Katastrophenschutzbehörden immer an vorderster Front steht, um Bürgerinnen und Bürgern in der Notlage helfen zu können. Im Rückblick etwas enttäuscht sei Jooß über die Suche nach einem Nachfolger für den Vorsitz des Kreisfeuerwehrverbands, da sich diese recht schwierig gestaltete. Trotz allem sei er froh verkünden zu dürfen, dass der Kreisfeuerwehrverband dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiern kann.
Diese Feuerwehrleute wurden befördert und geehrt
Beförderungen: zum Löschmeister: Carlo Merlini und Christoph Schauber, zum Oberlöschmeister: Jürgen Junginger, zum Hauptlöschmeister: Tobias Melzer und Markus Witzig, zum Brandmeister: Lukas Woitsch.
Ehrungen: Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr Heidenheim: Matthias Briem; Traditionsnadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg: Luca Bosch, Lisa Marie Ludewig, Felix Maier, Michael Metzger, Felix Nieß, Liv Sapper, Jonas Schäufele, Adriano Suppa und Jonathan Wachter; Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands Heidenheim: Thomas Chodura; Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbands Heidenheim in Bronze: Christian Baur, Daniel Jäger, Bernd Koch und Tobias Zimmermann; Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Bronze für 15 Dienstjahre: Horst Berthold Filp, Tobias Hofherr, Maike Keck, Daniel Mack, Holger Seeßle, Sven Tröster und Lukas Woitsch; Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Silber für 25 Dienstjahre: Atilla Girgic; Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Gold für 40 Dienstjahre: Volker Frisch.
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