An der Bismarckstraße

Gerstetten will Wohncontainer für Flüchtlinge aufstellen

Auf einer Freifläche an der Gerstetter Bismarckstraße könnten bis zu 20 Personen untergebracht werden. Der Gemeinderat hat der Errichtung von Wohncontainern zugestimmt.

Gerstetten will Wohncontainer für Flüchtlinge aufstellen

Wie in vielen anderen Kommunen in der Region tut man sich auch in Gerstetten schwer, ausreichend Wohnraum für Flüchtlinge zu finden, bzw. Quartiere vorzuhalten für den Fall, dass der Gemeinde weitere Geflüchtete zugewiesen werden. Bürgermeister Roland Polaschek fand in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats drastische Worte: „Unsere Unterbringungsmöglichkeiten langen vorne und hinten nicht.“ Inzwischen seien alle Gebäude in Besitz der Gemeinde, die als Wohnraum in Frage kommen voll belegt, darunter auch das alte Schulhaus in Heuchstetten und das alte Rathaus in Gussenstadt.

Neue Wohncontainer: Gerstetter Gemeinderat sieht Vorteile durch zentrale Lage

Um der Belegung öffentlicher Gebäude wie etwa Turnhallen vorzubeugen, plant die Gemeinde den Bau einer weiteren Unterkunft: Auf einem Grundstück an der Ecke Bismarck- und Jahnstraße sollen Wohn- und Sanitärcontainer für die Unterbringung von maximal 20 Personen aufgestellt werden. Die Fläche ist aus Sicht der Verwaltung gut für diesen Zweck geeignet, da es sich um einen städtebaulich gut integrierten Standort handelt. Was die Geflüchteten zur Selbstversorgung benötigten, sei fußläufig oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Seitens des Gemeinderats gab es bezüglich des Baugesuchs keinen Diskussionsbedarf. Das Gremium stimmte einmütig zu.

Kreisbau-Gebäude in Gerstetten: Deshalb verzögert sich der Bau

Eine weitere Unterbringungsmöglichkeit soll auf der Freifläche zwischen Seeplatz und Bismarckstraße entstehen. Dort plant die Kreisbau den Bau von zwei Mehrfamilienhäusern. Einige der dort entstehenden Wohneinheiten will die Gemeinde für die Flüchtlingsunterbringung anmieten. Laut Bürgermeister Polaschek dauert es aber noch, bis die Bauarbeiten überhaupt erst beginnen können. Grund sind notwendige archäologische Untersuchungen, die auf der Fläche erfolgen müssen. Bei der Suche nach einem entsprechenden Unternehmen hatte die Gemeinde bislang allerdings keinen Erfolg.

Aktuell sind in Gerstetten mehr als 150 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Hinzu kommen circa weitere 140 Personen aus anderen Ländern.