Erst Traktorproteste, jetzt Mahnfeuer: In Gerstetten hatten Landwirte, Lohnunternehmer, Spediteure, Handwerker und Bürger aus Gerstetten und den Teilorten am Dienstagabend auf einen Acker am nördlichen Ortsrand eingeladen. Wie es im Vorfeld auf einem Plakat hieß, wollte man unter dem Motto "Zeit zum Reden" miteinander ins Gespräch kommen.
Zahlreiche Bürger folgten der Einladung, die ausdrücklich als unpolitisch und ohne Bezug zu jeglichem Wahlkampf angekündigt worden war. Ganz ohne Kritik an der Regierung verlief der Abend Anwesenden zufolge aber nicht. Gesäumt war der Acker von Traktoren, teils ausgestattet mit ebenfalls kritischen Plakaten.
Mahnfeuer in Hürben: Geplante Kürzungen bemängelt
Eine ähnliche Veranstaltung mit einem Mahnfeuer hat bereits Ende vergangener Woche in Hürben stattgefunden. Dort, so die Veranstalter, habe man den Anwesenden vermittelt, dass mit den geplanten Kürzungen der Ampelregierung das Bauernsterben weiter befeuert werde. Auch der sinkende Selbstversorgungsgrad mit Grundnahrungsmitteln sowie die steigende Abhängigkeit vom Ausland habe man bemängelt.
Am Dischinger Härtsfeldsee loderte ebenfalls vergangene Woche ein Feuer. Angekündigt waren Gespräche über die Gründe, warum Landwirte und andere Berufsgruppen derzeit auf die Straße gehen. In Herbrechtingen laden örtliche Landwirte am Freitag, 19. Januar, ab 18 Uhr per Plakat Interessierte dazu ein, mit ihnen bei einem Mahnfeuer über die "aktuellen Ereignisse, Probleme und Sorgen zu sprechen". Das Treffen findet am Galgenberg statt.