Kandidatur

Katharina Füssel möchte Bürgermeisterin in Gerstetten werden

Sie hat keine politische Erfahrung, sieht sich aber als die richtige, um „frischen Wind“ ins Gerstetter Rathaus zu bringen: Katharina Füssel hat ihre Bewerbung eingereicht und ihren Wahlkampf begonnen.

In Gerstetten kann man sich kaum über mangelndes Interesse am Posten des Bürgermeisters beschweren, der bei der Wahl am 23. Februar neu vergeben wird. Bewerber gibt es bereits vier, und nun auch eine Bewerberin: Katharina Füssel. Die 39-Jährige verbrachte ihre Kindheit in Dettingen und Gerstetten, lebte zwischenzeitlich außerhalb der Gemeinde und ist seit 2015 wieder zurück in Gerstetten.

Als sie von der anstehenden Wahl hörte, machte sich Füssel laut eigener Aussage direkt Gedanken über eine Kandidatur, „weil ich hier lebe und etwas verbessern möchte“. Genauer gesagt möchte sie, dass Verwaltung und Bürger näher zusammenrücken, dass Abläufe in der Verwaltung beschleunigt werden, dass das Bildungszentrum schöner wird und dass die ansässigen Unternehmen in Gerstetten und den Teilorten auch in Zukunft dort gehalten werden können.

„Ich möchte aber nichts versprechen, was ich nicht auch halten kann“, setzt Füssel hinzu. Sie wisse wohl, dass der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin nur ein Teil der Gemeindeverwaltung sei und nichts allein bewegen könne. Wenn die Verwaltung sich aber öffnen und aufhören würde, „nur nach Schema F zu arbeiten“, wäre das laut der 39-Jährigen eine große Verbesserung.

Erfahrung im Einkauf, nicht in der Kommunalpolitik

Zu dieser Perspektive kam die parteilose Kandidatin ganz ohne politische Vorerfahrung. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Fleischereiverkäuferin nahm sie Elternzeit in Anspruch und war anschließend in der Produktionsbranche der Automobilindustrie tätig. Später schloss sie eine Umschulung zur Industriekauffrau ab und ist seither im Bereich Einkauf tätig. Aktuell arbeitet Füssel als Zentraleinkäuferin für ein Unternehmen im Bereich Modulbau und ist für sieben Niederlassungen verantwortlich.

„Ich bin der Meinung, dass ein frischer Wind hier in Gerstetten sehr guttun würde“, sagt Füssel. Sie wisse, dass man an einer Arbeitsstelle schnell „betriebsblind“ werden könne, während man von außen teils andere Dinge erkennen würde. Das Problem in Gerstetten sei, „dass die Bürger gar nicht mehr oder zumindest zu wenig zum Sprechen kommen“. Durch den fehlenden Austausch zwischen Bürgerschaft und Verwaltung würde die Entstehung von neuen Ideen verhindert und das Zusammengehörigkeitsgefühl geschädigt.

Mehr über ihre Ideen, und die der Bürger, möchte Füssel an den offiziellen Terminen zur Kandidatenvorstellung erzählen. Zudem will sie eigene Termine dort ausrichten, wo keine offiziellen Vorstellungen stattfinden: Am 19. Februar ist sie ab 18 Uhr im Schlicker in Heuchlingen, am 20. Februar ab 18 Uhr im Landgasthof Ochsen in Heldenfingen und am 21. Februar ab 18 Uhr im Café au Lait in Heuchstetten.

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