Bauflächen in Heldenfingen und Gerstetten

Suche nach Archäologen gestaltet sich schwierig

Fürs Heldenfinger Baugebiet Vordere Gasse wurde eine Grabungsfirma gefunden, für eine Gerstetter Baulücke allerdings nicht. Eine Hoffnung hat der Gemeinderat aber noch.

Suche nach Archäologen gestaltet sich schwierig

Dass im neuen Heldenfinger Baugebiet Vordere Gasse erst einmal die Archäologen ranmüssen? Mit diesem Gedanken hat sich der Gerstetter Gemeinderat längst abgefunden. Vermutet werden Siedlungsreste einer ehemaligen Lagerstätte aus spätmittelalterlicher Zeit. Das Landesdenkmalamt will Klarheit. Und die Gemeinde muss zahlen.

Wie sich nun aber ein weiteres Mal herausgestellt hat, gestaltet sich die Suche nach archäologischen Grabungsfirmen nicht gerade einfach. Nachdem auf eine öffentliche Ausschreibung vom Frühjahr 2023 kein einziges Angebot im Rathaus eingegangen war, hatte man die Ausschreibung aufgehoben. Stattdessen versuchte man es nun mit einer beschränkten Ausschreibung.

Firma aus Neresheim übernimmt Grabungen in Heldenfingen

Und tatsächlich: Eine der drei angeschriebenen Firmen reichte ein Angebot ein. Circa 79.500 Euro verlangt die Neresheimer Ostalb-Archäologie für die Grabungen im Heldenfinger Baugebiet Vordere Gasse. Da musste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nicht lange überlegen: Einstimmig wurde das Angebot akzeptiert. Für die auf drei Monate geschätzten Arbeiten will die Gemeinde der Firma einen Minibagger des Bauhofs zur Verfügung stellen. Gekauft worden war dieser einst ohnehin für archäologische Grabungen, in diesem Fall auf dem Gardena-Gelände.

Weniger erfolgreich war die Suche nach einer Grabungsfirma für die Baulücke zwischen Seeplatz und Bismarckstraße. Wie berichtet will hier die Kreisbau weiteren Wohnraum schaffen. Auch hier hatte die Gemeinde Gerstetten in beschränktem Verfahren drei entsprechende Firmen angeschrieben. Zum Abgabetermin lag dann allerdings kein einziges Angebot vor. „Man findet in ganz Deutschland zur Zeit keine Firmen, die das machen“, bedauerte Bürgermeister Roland Polaschek. „Alle sind ausgebucht“ – was in Gerstetten regelmäßig dazu führe, dass man bei Projekten ausgebremst werde.

Jetzt liegt die Hoffnung auf jener Firma, die im Gebiet Vordere Gasse aktiv werden wird. „Wir hoffen jetzt, dass wir die Truppe nach Heldenfingen auch nach Gerstetten holen können“, so Polaschek. Ob das klappt, sei aber noch nicht sicher.