Nachruf

Der Schwäbische Albverein in Gerstetten trauert um Gerti Nagel

Gerti Nagel ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Sie hat die Volkstanzgruppe in der Gerstetter Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins gegründet und hat den Füllestanz wiederbelebt.

Die Gerstetter Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins (SAV) trauert um Gerti Nagel, die kurz nach ihrem 86. Geburtstag verstorben ist. Sie hat bereits als junge Frau ihre ganze Freizeit dem Volkstanz verschrieben. Schon im Alter von 23 Jahren besuchte sie regelmäßig die einschlägigen Lehrgänge des Sing-Tanz- und Spielkreises in Stuttgart, begründete später beim SAV Gerstetten eine erfolgreich wirkende Volkstanzgruppe und holte den längst in der Versenkung verschwundenen Füllestanz wieder ans Tageslicht.

Mitbegründerin des Volkstanzrats im SAV

Mit artverwandten Gruppen pflegte sie zusammen mit ihrem Ehemann enge Verbindungen nach Frankreich und Schweden. Unter anderem hat sie die „Schwäbische Française“ wiederbelebt. Aufgrund ihrer Freude am Tanz, ihrer Leidenschaft für Bewegung und ihres Wissens wurde die Mutter dreier Kinder 1989 Mitbegründerin des Volkstanzrats im SAV. Anhand alter Muster hat sie in dieser Zeit die „Älbler Tracht“ wieder tragbar gemacht und mit handwerklichem Geschick viele der alten Stücke wiedererstehen lassen.

Unterstützt wurde sie durch ihren Ehemann Walter Nagel, der über viele Jahre hinweg Vertrauensmann der SAV-Ortsgruppe in Gerstetten war. Auch im VfL Gerstetten war das Ehepaar aktiv. So manches Sportabzeichen konnten die Nagels nach abgenommener Prüfung den Sportlern zusammen mit Doris Banzhaf ans Revers heften. Solang es ihre Kräfte zuließen, bereicherte Gerti Nagel mit ihrer Stimme den evangelischen Kirchenchor. Viele Auszeichnungen und Anerkennungen zieren das Album der exzellenten Tanzmeisterin.

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