Warum die 25. Heuchlinger Dorffreizeit ins Schwarze traf
Mit einem Gottesdienst ging am Freitag in Heuchlingen die 25. Dorffreizeit zu Ende. Fünf Tage lang hatten 109 Kinder mit 35 zumeist jugendlichen Betreuern in der Hungerbrunnenhalle ein spannendes Programm erlebt. Auf eine große Jubiläumsfeier war verzichtet worden. Dafür gab es an vielen Stellen immer wieder Bezüge auf die vergangenen 25 Jahre. So hingen unter der Hallendecke an einer Wäscheleine bunte T-Shirts mit den Motiven der vergangenen Jahre und das Thema der diesjährigen Dorffreizeit griff das Motto der Erstauflage auf: „Komm, wir suchen einen Schatz!“ In kleinen Theaterszenen wurden die Kinder mit auf Schatzsuche genommen. Am Ende gab es die Entdeckung, dass nicht die materiellen Schätze zählen.
Während es an den Vormittagen vor allem um den biblischen Impuls ging, der in Kleingruppen vertieft wurde, wartete an den Nachmittagen ein abwechslungsreiches Programm auf die Teilnehmer. So gab es verschiedene Bastelangebote und ein Geländespiel. Auch das Wetter spielte mit: Pünktlich zu den Programmpunkten, die im Freien stattfanden, hörte jeweils auch der Regen auf.
Viele Unterstützer in Heuchlingen
In Kleingruppen bewältigten die Kinder beim Dorfspiel verschiedene Spielstationen, die über das ganze Dorf verteilt waren. Barbara Flath, ehrenamtliche Leiterin der Dorffreizeit, berichtet: „Wir haben im ganzen Dorf viele Helfer und Unterstützer. Sie backen für uns Kuchen oder Pizza und helfen, wo es erforderlich ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Leute selbst Kinder oder Enkel haben, die bei der Dorffreizeit dabei sind. Sie finden einfach toll, was wir machen, und wollen es unterstützen.“
Für alle, die den Dorfplatz vor der Hungerbrunnenhalle besuchen, ist das diesjährige Gemeinschaftsprojekt unübersehbar. Neben der Bushaltestelle steht ein überdimensionierter Wegweiser, und ein riesiger Pfeil bohrt seine Spitze in eine hölzerne Zielscheibe, die auf dem Boden liegt. Die Feuerwehr hatte dafür den Stamm des Maibaums zur Verfügung gestellt, aus dem Richard Maier mit seiner Kettensäge dann den Pfeil geschnitzt hatte. „Mit der Dorffreizeit haben wir ins Schwarze getroffen“, will die Skulptur aussagen. Und die Wegweiser zeigen sowohl auf verschiedene wichtige Treffpunkte im Dorf, als auch auf weiter entfernte Ziele. Denn die Teilnehmer und Mitarbeiter kommen längst nicht mehr nur aus Heuchlingen, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung. Auch einige ukrainische Kinder konnten an der Dorffreizeit teilnehmen, für sie übernahm die evangelische Kirchengemeinde den Teilnahmebeitrag.
Ein zweites Gemeinschaftsprojekt erinnert an das Jubiläum. Es ist eine massive hölzerne Bank. Auch sie wurde von Richard Maier gebaut. Die Kinder verzierten sie mit bunten Blumen. Jedes Blütenblatt ist ein Fingerabdruck eines Teilnehmers.
Vor allem Barbara Flath, Organisatorin der ersten Stunde, wurde gewürdigt
Im Abschlussgottesdienst nutzte Pfarrer Rolf Wachter die Gelegenheit, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken. Vor allem aber würdigte er das Engagement von Barbara Flath, die im Jahr 1997 zusammen mit Suse Willer die Dorffreizeit ins Leben gerufen hat. Seit 1997 liegt die Leitung der Veranstaltung in ihren Händen. Wachter würdigte den Einsatz von Flath: Sie moderiere nicht nur die Plenumsveranstaltungen während der Freizeitwoche, bei ihr würden alle Fäden zusammenlaufen. Sie leite die Vorbereitungstreffen, die bereits ab Januar 14-tägig stattfinden und sei für die jugendlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch so etwas wie eine Sozialarbeiterin und Ansprechpartnerin bei großen und kleinen Problemen. Mit einem Gutschein für ein Wanderwochenende zu zweit bedankte sich Wachter bei Barbara Flath – unter dem tosenden Applaus vieler Kinder, Mitarbeiter und Helfer, die sich alle schon auf die 26. Dorffreizeit im kommenden Jahr freuen.