Chips mit anderer Frequenz

Warum in Dettingen bald Mülltonnen auf den neuestens Stand gebracht werden

Ab Juli sind Mitarbeitende des Kreisabfallwirtschaftsbetriebs in Dettingen unterwegs und tauschen Chips an Mülltonnen aus. Warum dies notwendig ist:

Warum in Dettingen bald Mülltonnen auf den neuestens Stand gebracht werden

Die Mülltonnen im Landkreis Heidenheim sind seit 1996 mit RFID-Transpondern ausgestattet. Damit wird eine Technologie bezeichnet, mit der Daten kontaktlos mit Hilfe von Radiowellen übertragen werden. Die Chips in den Mülltonnen teilen dem Empfänger-Gerät im Müllauto mit, wem die Tonne gehört, sodass die Müllmengen auf das richtige Konto verbucht werden können. Rund 30.000 Restmüll- und Biotonnen im Landkreis haben noch alte Chips, die auf der Frequenz vier Megahertz arbeiten. Diese müssen ausgetauscht werden gegen neue Chips der Frequenz 134 Kilohertz. „Der Hersteller stellt die Produktion der alten Chips ein“, erläuterte Dr. Sebastian Meier, Leiter des Kreisabfallwirtschaftsbetriebs, dem Abfallwirtschaftsausschuss des Landkreises. Da auch die Lesegeräte nicht mehr hergestellt werden, können die Chips, selbst wenn sie noch funktionieren, irgendwann nicht mehr ausgelesen werden.

Pilotversuch mit eigenen Mitarbeitern

Im Juli startet der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb einen Pilotversuch in Dettingen, bei dem eigenes Personal in drei Teams jeweils donnerstags die Chips an den Mülltonnen austauscht. Die betroffenen Haushalte werden eine Woche vorher benachrichtigt. Mit Hilfe dieses Pilotversuchs wolle man herausfinden, wie viele Tonnen betroffen sind und ob die Chips vor Ort ausgetauscht werden können. Wenn dies nicht funktioniert, müsse man die kompletten Tonnen austauschen, so Meier.

Norbert Bereska (CDU) erkundigte sich, ob die neuen Chips bei derselben Firma oder einer anderen eingekauft werden. Er fand es ärgerlich, dass ein bestehendes, funktionierendes System abgeschafft werde. Laut Sebastian Meier gibt es noch eine zweite Firma, die die entsprechende Technik verkauft, allerdings hätten deren Chips das Problem, dass die RFID-Transponder aus den Tonnen herausfallen würden. Deshalb habe man sich für dieselbe Firma entschieden, von der auch die alten 4-Mhz-Chips stammen.