Die Gemeinde Gerstetten rückt dem Ziel „kommunaler Wärmeplan“ einen Schritt näher. Auf die Ausschreibung zur Erstellung des Plans haben sich zwei Unternehmen beworben. Die Entscheidung des Gerstetter Gemeinderats fiel einstimmig auf das günstigere Angebot der EnBW/ODR. Sie ruft 65.000 Euro für die Planerstellung auf, weit weniger als die zuvor geschätzten 92.000 Euro. Bereits sicher ist, dass das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft das Vorhaben mit 60.000 Euro fördert. Der entsprechende Bescheid ist bereits bei der Gemeinde eingegangen.
Kommunale Wärmeplanung in Gerstetten: Wie geht es weiter?
Die EnBW/ODR wird nun unter anderem eine Bestandsanalyse über die Art der Gebäude und die genutzten Energieträger vornehmen. Ebenfalls ist eine Potenzialanalyse geplant: Wo wäre Solarthermie möglich, wo Photovoltaik oder Geothermie? Darüber hinaus soll der Gemeinde ein Zielszenario vorgestellt werden – vor dem Hintergrund der Frage, wo welche Wärmestrategie zum Ziel der Energieeinsparung führen kann. Etwas konkreter soll der Wärmeplan im Hinblick auf fünf Maßnahmen werden, die in Gerstetten innerhalb der kommenden fünf Jahre auch tatsächlich umsetzbar wären.
Die Gemeinde Gerstetten hat sich auf Initiative der Hochschule Aalen freiwillig für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans entschieden. Dazu verpflichtet sind zum jetzigen Zeitpunkt nur große Kreisstädte. Im Kreis Heidenheim sind Heidenheim und Giengen bereits tätig geworden, auch in Nattheim, Herbrechtingen, Sontheim/Brenz, Niederstotzingen, Steinheim und Königsbronn hat man die ersten Schritte in die Wege geleitet.
In Hermaringen war man besonders früh dran: Schon im Sommer 2022 ging die Gemeinde das Thema kommunale Wärmeplanung freiwillig an. In Frühjahr 2024 erwartet man im Hermaringer Rathaus bereits konkrete Ergebnisse der Wärmeplanung. Ende des Jahres soll diese abgeschlossen sein.