Erneut im Fokus des Gemeinderats

Wie der Emerstetter Weg in Gerstetten saniert werden soll

Der Emerstetter Weg in Gerstetten fällt schon seit längerer Zeit durch den schlechten Zustand seines Fahrbahnbelags auf. Der Ausschuss für Umwelt, Bauwesen und Verkehr war sich einig, dass sich daran etwas ändern muss, entschied aber gegen einen Vollausbau.

Wer den 420 Meter langen Emerstetter Weg in Gerstetten befährt, muss gute Achsen haben. Die von Schlaglöchern übersäte Piste besitzt einen nur mit Sand und Wasser gebundenen Belag und verfügt über die Breite eines Feldweges. Trotzdem erschließt der Weg, der parallel zum Müllerweg verläuft, zu beiden Seiten etliche Wohnhäuser. Ein tragisch verlaufener Fahrradunfall rückte die wiederholt schon ausgebesserte Fahrbahn wieder ins Blickfeld des Ortsbauamtes.

Bürgermeister Roland Polaschek lud daher die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Bauwesen und Verkehr (UBV) anlässlich ihrer Besichtigungsfahrt durch das Gemeindegebiet auch in den Emerstetter Weg ein. Eines längeren Mängelberichtes bedurfte es nicht, als die drei Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr mit den UBV-Mitgliedern über die Hoppelstrecke fuhren.

Größer angelegte Sanierung erscheint sinnvoll

Wolle man dem Weg etwas Gutes antun, dann scheide die bislang praktizierte Flickschusterei aus, meinte der Bürgermeister später im Sitzungssaal. Auf Kosten von 336.000 Euro schätzte Ortsbaumeister Bernd Müller den Aufwand dann, wenn der Weg mit beidseitigen Gehwegen und einer befestigten Fahrbahn ausgestattet würde. Der circa 60 Jahre alte Abwasserkanal könnte verbleiben und im Inliner-Verfahren kostengünstig abgedichtet werden. Die Wasserleitung habe bislang keine Probleme bereitet.

Ein klassischer Vollausbau der Strecke, der Kosten von 700.000 Euro verursachen würde, kam für die Räte nicht in Betracht. Als einige der Gemeinderäte das Thema Anliegerbeiträge ansprachen, verwies der Bürgermeister die Behandlung dieser Frage in den nicht öffentlichen Teil der Sitzung. Die hierfür in Betracht kommenden Verpflichtungen der „Ober- und Unteranlieger“ und derer, die mit ihren Leitungen in den Müllerweg entsorgen würden, seien so kompliziert angelegt, dass hierfür ein gesonderter Abrechnungsmodus gefunden werden müsse.

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