Windkraftanlagen bei Gussenstadt werden momentan demontiert
Sie waren die ersten im Landkreis Heidenheim: Jetzt, 22 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, sind die Tage der vier Windkraftanlagen, die die Stadtwerke Fellbach (SWF) zwischen Gussenstadt und Steinenkirch betreiben, gezählt. Aktuell wird die letzte der Windenergieanlagen vom Typ Vestas, Nabenhöhe 76 Meter, Rotordurchmesser 47 Meter, demontiert. Die anderen drei hat dieses Schicksal bereits ereilt. Nicht zu übersehen lagern die Turmteile der Anlagen am Straßenrand der L1229, um dort auf ihren Abtransport zu warten. Sowohl Stahlturm als auch Rotorblätter sollen laut Angaben der SWF recycelt werden.
Gussenstadt: Wann geht es mit dem Bau der Nachfolge-Windräder weiter?
Wie berichtet, planen die SWF am selben Standort am Hochsträß zwei neue Anlagen mit einer Nabenhöhe von 169 Metern und einem Rotordurchmesser von 150 Metern. Statt der jährlich rund drei Millionen Kilowattstunden, die die alten Anlagen produziert haben, geht man bei den Neuen von einem Jahresertrag von circa 20 Millionen Kilowattstunden aus. Strom für 8000 statt für 1000 Haushalte. Die bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigung liegt den SWF seit dem Frühjahr vor.
Nächster Schritt nach Fertigstellung der Demontage soll der Neubau der Kabeltrasse zum Umspannwerk Gussenstadt sein. Geplant sind diese Arbeiten im Frühjahr 2024. Für März kommenden Jahres ist zudem die Errichtung des Betonturms der neuen Anlagen vorgesehen, bevor dann im Mai die Anlieferung der Großkomponenten (Stahlturmteile, Maschinenhäuser und Rotorblätter) folgen soll. Nötig sind hier Schwertransporte mit Überlänge.
Sind alle benötigten Komponenten vor Ort, geht es laut den Stadtwerken Fellbach mit der Lieferung und Aufstellung des zum Bau benötigten Krans weiter. Als Stellfläche für den Kran werden die Betonfundamente der bisherigen Windkraftanlagen verwendet. Läuft beim Bau alles nach Plan, werden die zwei neuen Anlagen bis zum Juni 2024 vollständig errichtet sein.
Von Gussenstadt werden die Windräder 1400 Meter entfernt sein.