Konzert

Wofür die Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen stürmischen Beifall bekam

Die Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen begeisterte bei ihrem Konzert vor knapp 300 Zuhörern in der Dettinger Peterskirche. Warum die Sängerinnen und Sänger dabei Vogelstimmen imitierten.

Wofür die Chorgemeinschaft Dettingen-Heuchlingen stürmischen Beifall bekam

Musik braucht keine Übersetzer und begeistert rund um den Globus. Dass auch die Dettinger und Heuchlinger Chormitglieder diese universelle Sprache beherrschen, stellten sie am Sonntagabend vor knapp 300 Zuhörern in der evangelischen Peterskirche in Dettingen unter Beweis. Es wurde ein Konzert vom Feinsten geboten, das am Schluss mit minutenlangem Beifall im Stehen belohnt wurde.

Bevor der Kinderchor, die Young Voices, ohne Anflug von Lampenfieber unter der Leitung von Heike Laib das „Lied von den Zwergen“ aufführte und mit „Hello, Ciao, Ciao“ und „Ich wünsche Dir“ einen prächtigen Konzertabend eröffnete, hatte Pfarrer Christoph Hillebrand Gäste aus nah und fern begrüßt und seine Vorfreude auf Gospels, Filmmusiken und manch bekannte andere Komposition ausgedrückt.

Über 20 Werke wurden in der Dettinger Peterskirche gesungen

Insgesamt wurden in rund zwei Stunden über 20 Werke in verschiedenen Sprachen aufgeführt, darunter Hebräisch, Deutsch, Englisch und Italienisch. Mal a cappella, mal begleitet von Piano (Janis Pfeifer), Percussion (Bernd Elsenhans), Bass und E-Bass (Aaron Wanitschek). Dirigent Markus Romes hatte einen gemischten Chor vor sich, der an dem Abend krankheitsbedingt bei den Sängern Verstärkung nötig hatte. Acht Sänger und 32 Frauen boten bravouröse Leistungen. Lediglich bei Franz Schuberts „O Sonne, Königin der Welt“ wurden leichte Schwächen im Tenor in der Darbietung ausgeglichen.

Bei „Look at the world“ von John Rutter harmonierten der Kinder- und der erwachsene gemischte Chor bestens und besangen geradezu fröhlich diese Welt und ihre vielen Wunder der Schöpfung.

Es folgte, arrangiert von Roger Emerson, „My favorite things“, das die Zuhörer mitnahm in die Sorgen, die sie sich angesichts der Kriege in Israel und in der Ukraine machen. Die Botschaft: „Wer seine Lieblingsgedanken denkt, fühlt sich schon nicht mehr so schlecht“. Sehr getragen, ja romantisch wurde das „Edelweiß“ und sein Lebensraum besungen, ehe „Amazing Grace“, das Heike Laib für diesen Auftritt arrangiert hatte, sehr viel Beifall bekam.

Höhepunkt: Chor imitierte Vogelstimmen

Es folgten drei Gospels, bei denen die Chormitglieder sehr in Bewegungen waren: „You are not alone“, „I got mine“ und „Goin‘ up yonder“. Den Höhepunkt des Abends aber hatte Karl Jenkins komponiert. Die Chormitglieder imitierten Vogelstimmen und andere Geräusche aus der Natur, die dann in „Adiemus, Lieder des Heiligtums“ aufgingen.

Nach der Pause erklang das hebräische „El Haderech“, arrangiert von Markus Romes. Dann kamen jene unvergesslichen Hits „Smile“ (Charlie Chaplin), „Merci Cherie“ (Udo Jürgens) und das traditionelle Stück aus Südamerika „un poquito cantas“ sowie von Freddy Mercury „Don’t stop me now“. Gerade bei Letztgenanntem kamen Solostimmen im Sopran, Alt, Tenor und Bass schön zur Geltung.

Schließlich noch Leonardo da Vinci und sein Traum vom Fliegen. Hier konnte der stimmlich ausgewogene Chor noch einmal seine ganz Freude an der Musik ausleben und der engagiert dirigierende Markus Romes beinahe abheben. Mit zwei Zugaben war dieser Abend am Ende keine Bruchlandung, sondern der große Dank an ein beifallsfreudiges Publikum.