Geklaute Flaggen und versuchte Brandstiftung

19-Jähriger nach Anschlag auf Giengener Rathaus als Tatverdächtiger ermittelt

Vor dem Rathaus in Giengen sind am vergangenen Wochenende die israelische und die ukrainische Flagge gestohlen worden, auch Feuerwerkskörper wurden gefunden. Jetzt hat die Polizei einen 19-jährigen Tatverdächtigen ermittelt.

19-Jähriger nach Anschlag auf Giengener Rathaus als Tatverdächtiger ermittelt

Vor dem Giengener Rathaus wehten bis zum vergangenen Wochenende die Flagge der Ukraine und des Staates Israel, aus Solidarität mit den Kriegsopfern der jeweiligen Konflikte vor Ort. In der Nacht auf den vergangenen Samstag sind jedoch beide Flaggen gestohlen worden, zudem sind zwei Fenster des Ausländeramtes zerstört und Feuerwerkskörper im Gebäude gefunden worden.

Die Kriminalpolizei und die Spurensicherung rückten wegen der Vorfälle an, auch eine Ermittlungsgruppe ist eingerichtet worden. Jetzt vermeldeten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ulm nach einer knappen Woche, dass sie einen 19-jährigen Tatverdächtigen ermittelt haben. Er sei vorläufig festgenommen worden.

Beweismittel in der Wohnung gefunden

Wie kam es zu der Festnahme? Wie Polizei und Staatsanwaltschaft erklären, wurde die Wohnung des 19-Jährigen am vergangenen Dienstag durchsucht. Dabei seien Beweismittel sichergestellt worden, die jetzt ausgewertet werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, heißt es weiter, sei der Mann mit deutscher und russischer Staatsbürgerschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Die weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern noch an. In der Mitteilung spricht die Polizei von "mehreren Tätern", die die Flaggen entwendet und versucht haben sollen, im Inneren des Rathauses einen Brand zu verursachen.

Oberbürgermeister Dieter Henle erklärte, dass die Stadt nach der notwendigen Erneuerung der Fahnenmasten wieder die Beflaggung mit der Ukraine-Flagge und der „Mayors for Peace“-Friedensflagge statt der israelischen Flagge plant. Entstanden sei ein Sachschaden in Höhe von 8000 bis 10.000 Euro.