Lamm-Areal in Giengen

Änderungen kurz vor Baustart des neuen Barfüßers: mehr Wohnungen, weniger Hotelzimmer

Kurz vorm Spatenstich gibt es eine Planänderung für den neuen Barfüßer auf dem Lamm-Areal. Es soll weniger Hotelzimmer als ursprünglich angedacht geben, dafür aber mehr Wohnungen. Was vorgesehen ist und warum:

Änderungen kurz vor Baustart des neuen Barfüßers: mehr Wohnungen, weniger Hotelzimmer

Eigentlich stand der Spatenstich für den neuen Barfüßer auf dem Lamm-Areal in Giengens Innenstadt kurz bevor. Angedacht war dafür noch der laufende Monat Juni. Jetzt gab Oberbürgermeister Dieter Henle bekannt, dass sich der Spatenstich auf den 18. August verschieben wird – und bei dieser einen Änderung wird es nicht bleiben.

Ursprünglich vorgesehen war, dass das neue Gebäude neun Wohnungen und 60 Hotelzimmer erhält. Wegen „veränderter Marktbedingungen“, wie es seitens der Stadt heißt, erhält das Gebäude jetzt aber 29 Wohnungen und nur noch 42 Hotelzimmer. Die Ausrichtung ändere sich ebenfalls: Die Hotelzimmer sollen in Richtung „Im Schlössle“ weisen, während die Wohnungen zur Kirchgasse hingehen.

Fünf Millionen Euro teurer

Warum genau sind die Pläne angepasst worden? Henle begründete den Schritt im Gemeinderat mit den Preissteigerungen im Baubereich, das Projekt liege mittlerweile bei einer Investitionssumme von 25 Millionen Euro. Vorgesehen waren ursprünglich 20 Millionen Euro. Investor Eberhard Riedmüller sehe in der neuen Konzeption Vorteile im Hinblick auf Investitionssicherheit und Kontinuität – zudem sei sie mit Finanzierungsvorteilen verbunden.

Am Gesamtzeitplan ändert sich nichts: Direkt nach Spatenstich und Handwerkerferien startet der Rohbau, die Fertigstellung ist nach zwei Jahren Bauzeit weiter für Mitte 2025 geplant.

Eberhard Riedmüller, Investor

Was genau das bedeuten soll, erklärt Henle auf Nachfrage so: „Bei der immerhin um fünf Millionen Euro gestiegenen Investitionshöhe ist eine sichere Vermarktungsmöglichkeit zentrales Argument in der Zusammenarbeit mit den beteiligten Kreditinstituten. Kleinere Wohnungen lassen sich vergleichsweise gut vermarkten beziehungsweise über Investoren an die Interessentinnen und Interessenten bringen. Gleichzeitig genügen 42 Hotelzimmer.“

OB Henle wollte Ankerprojekt retten

Die Stadtspitze sehe Vorteile in der neuen Gebäudeplanung: „Attraktive Mietwohnungen in der Innenstadt bieten in der aktuell angespannten Wohnungssituation wesentliche Vorteile für die Stadtgesellschaft sowie Kaufkraft für die Einzelhändler in der Innenstadt“, so Henle, der die Idee nach Gesprächen mit Riedmüller mit ins Rollen gebracht hat. Es sei ihm wichtig gewesen, Giengens Ankerprojekt zu sichern, das sei nun gelungen. Die Umplanung sei in enger Abstimmung mit der Stadt erfolgt.

Momentan herrscht dort noch große Baustelle. Foto: Geyer-Luftbild

Konkret ist Folgendes geplant: Im ersten bis dritten Obergeschoss entstehen je neun Wohnungen mit circa 44 Quadratmetern, 55 Quadratmetern und 77 Quadratmetern, im Dachgeschoss eine Wohnung mit rund 72 Quadratmetern und eine mit etwa 90 Quadratmetern. Die ins Gebäude integrierten Balkone böten hohen praktischen Nutzen und lockerten die Fassade auf, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Eberhard Riedmüller versichert: „Am Gesamtzeitplan ändert sich nichts: Direkt nach Spatenstich und Handwerkerferien startet der Rohbau, die Fertigstellung ist nach zwei Jahren Bauzeit weiter für Mitte 2025 geplant.“

Statik noch mal neu berechnen

Bis zum Spatenstich Mitte August wird Oberbürgermeister Dieter Henle zufolge die Statik auf die neue Planung berechnet. Der Aushub der Tiefgarage und die Unterfangung, um zu verhindern, dass sich das bestehende Gebäude senkt oder abrutscht, liefen bis dahin wie geplant weiter.