Der neue Spielplatz Alpenblick auf dem Bruckersberg ist seit Montag eingeweiht. Ein eigens für die Giengener Südstadt gedichtetes Lied der Kinder des Kindergartens Salztröge und ein erstes offizielles Rutschen durch das symbolische Band markierten die Freigabe des Platzes an der Ecke Jochspitzweg und Krumme Gewand.
Zur Einweihung kamen Gemeinderatsmitglieder ebenso wie Planer, Vertreter der ausführenden Firma und die städtischen Verantwortlichen natürlich auch zahlreiche Kindern mit ihren Eltern. Dass die Schaukeln, der Kletterturm oder das Dreifach-Trampolin - das einzige in Giengen - gut ankamen, war offensichtlich.
Giengen: neuer Spielplatz für Kinder zwischen sechs und 16 Jahren
Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle stellte in seinem Grußwort das Konzept des neuen Spielplatzes vor. Eine Besonderheit sei, dass er vor allem für Schulkinder von sechs bis 16 Jahren gedacht ist. „Wir haben hier Attraktionen, die auch über Zwölfjährige noch richtig gut finden“, so Henle.
Die jüngsten Bewohner des Wohngebiets müssten sich freilich nicht vom Spielen ausgeschlossen fühlen. Zum einen liegt ganz in der Nähe der Spielplatz Salztröge, der für jüngere Kinder konzipiert wurde, zudem könnten unter Sechsjährige durchaus mit ihren älteren Geschwistern zum Spielplatz Alpenblick kommen.
OB Henle: Schaukeln macht glücklich
Die beiden neuen Schaukeln, eine herkömmliche und eine Vogelnestschaukel, sind auf den ersten Blick zwar die gewöhnlichsten Spielgeräte – laut OB haben sie aber einen besonderen Wert: Schaukeln führe zum Ausstoß von Endorphinen, und diese Hormone machen schlicht glücklich. „An Tagen, an denen sich alles schwierig anfühlt, ist schaukeln deshalb eine richtig gute Idee“, so Henle. Wer schon einmal Erwachsene beim Schaukeln beobachtet hat, wird diese Aussage sicher unterschreiben.
Direkt angrenzend an den Spielplatz ist außerdem ein Biotop entstanden, das als Ausgleichsfläche für den Bau des Baugebiets Alpenblick geplant wurde. Es besteht aus einer flachen Mulde und mehreren Steinriegeln, auf denen sich Eidechsen tummeln können. Zudem wurden Totholz integriert, das wiederum als Lebensraum für Insekten dienen kann. Wie Henle erläuterte, wurde das Biotop bewusst nicht abgeschottet, damit die Kinder und Jugendlichen zu Naturbeobachtungen ermuntert werden. Eine Infotafel soll in Kürze noch angebracht werden.
Die Baukosten für Spielplatz und Biotop liegen bei insgesamt rund 275.000 Euro. „Ich bin immer wieder dankbar, dass wir in Giengen uns das leisten können“, sagte der OB. Der Bau des Spielplatzes war im vergangenen Jahr zum Preis von gut 182.000 Euro vergeben worden, die übrigen Kosten fielen für die Ausgleichsmaßnahme an.
Was sind Ausgleichsmaßnahmen?
Ausgleichsmaßnahmen haben ihren Ursprung in der sogenannten naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung. Das bedeutet, dass beispielsweise Eingriffe in die Lebensräume bestimmter Tier- und Pflanzenarten kompensiert werden müssen. In der Praxis werden dann künstliche Biotope hergestellt, in denen Tiere und Pflanzen sich ansiedeln können.