Ehrung für besondere Leistungen

Botschafter des Sports: Athletinnen und Athleten aus Giengen feiern Erfolge und Rekorde und werden dafür ausgezeichnet

Für Erfolge auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zeichnete Oberbürgermeister Dieter Henle bei der Sportlerehrung der Stadt Giengen 64 Personen aus – und zitierte dabei einen großen Schriftsteller

Die Sportlerehrung der Stadt Giengen ist eine Art „Erntedankfest“ für Athletinnen und Athleten, die sich erfolgreich in Wettbewerben platzieren konnten. 64 solcher „Botschafter des Sports“, wie sie Oberbürgermeister Dieter Henle nannte, durften am Freitagabend in der voll besetzten Walter-Schmid-Halle die verdiente Anerkennung für ihre Leistungen im Jahr 2023 ernten.

Nicht wenige Sportlerinnen und Sportler wurden dabei gleich mehrfach auf die Bühne gebeten. Sie konnten sich zum Teil sowohl in Einzelwettkämpfen als auch gemeinsam mit der Mannschaft platzieren. Besonders viel Applaus wurde Christian Stickel zuteil, der bei den Special Olympics im Dressur- und Geschicklichkeitsreiten als Starter des RSG Ugenhof die Bronzemedaille gewann.

Neben Erfolgen auf baden-württembergischer oder nationaler Ebene stachen auch ein paar Besonderheiten hervor. Das Ehepaar Nicole und Andreas Kling aus Burgberg beispielsweise holte sich bei deutschen Meisterschaften im Powerlifting nicht nur jeweils den Titel, sondern stellte auch Rekorde auf. Andreas Kling gab im Interview mit Moderator Markus Brock bekannt, dass er seinen Europarekord im Bankdrücken (175 kg) bei der nächsten WM auf 180 kg verbessern möchte.

Spannende Einblicke in Athleten-Erfahrungen

Spannend auch, wie 100-Kilometer-Läufer Thorsten Bader (TSG Giengen) von seinen Erfahrungen beim Klassiker im schweizerischen Biel oder beim Rennsteiglauf berichtete. Triathlet Horst Lang vom TV Hürben wiederum nahm in 40 Jahren an nicht weniger als 168 Wettkämpfen teil, wagte sich einst auch dreimal an die Langdistanzen des „Ironman“ heran (3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen).

Aber auch der Breitensport kam zu Ehren. Bei den Absolventen des Deutschen Sportabzeichens stach Uta Mühlberger (TSG Giengen) hervor, die schon 60-Mal erfolgreich teilnahm. Apropos Sportabzeichen: Diese traditionsreiche Einrichtung sei gerade mal 14 Jahre alt gewesen, als Joachim Ringelnatz bereits die Bedeutung der sportlichen Betätigung erkannte, sagte OB Henle in seiner Begrüßungsansprache. „Auf ihr steifen und verdorrten Leute aus Büros, reißt euch mal zum Wintersporten von den Öfen los“, zitierte das Stadtoberhaupt den bekannten Schriftsteller und Dichter mit reimenden Worten aus dem Jahr 1926.

Sport mache Schwache selbstbewusster, Dicke dünn und Dünne hinterher robuster, wusste Ringelnatz. Damit habe der Dichter, so Henle, alles in Versform gebracht, was man vom Sport erwarten dürfe: „Gesundheit, Bella Figura, Abwechslung und Gemeinsinn“. Für die „Bella Figura“ sorgten auf der Bühne auch die Tänzerinnen der „Crazy Feet“ vom TV Hürben, die zu Melodien des Disney-Musicals „Aladdin“ die Träume aus tausendundeiner Nacht in einer Showeinlage treffend umsetzten. Für ansprechende musikalische Unterhaltung sorgte das Duo „SoDa“ (Vater und Sohn Dennis und Nicolai Glatzel), das von Christian Vaida am Keyboard begleitet wurde.

Für Unterhaltung sorgte unter anderem die Tanzgruppe „Crazy Feet“ aus Hürben.

Ganz spontan demonstrierten die geehrten Taekwondo-Kämpfer der TSG Giengen zudem, was man unter Poomsae (Bewegungsläufe ohne gegnerischen Kontakt) zu verstehen hat.

Dass man in Giengen bestrebt sei, den Sportlerinnen und Sportlern auch stets beste Rahmenbedingungen zu liefern, unterstrich Dieter Henle mit einem kurzen Einblick in Maßnahmen aus dem Sportentwicklungsprogramm der Stadt. So stelle Giengen beispielsweise von 2024 bis 2027 insgesamt rund 3,75 Millionen Euro für einen Kunstrasenplatz und die Planung eines Rasenspielfeldes bereit. Parallel dazu rüste man sämtliche Flutlichtanlagen der Sportplätze auf LED um.

Mit einer Zahl wartete auch Sportkreis-Präsident Klaus-Dieter Marx in seinem Grußwort auf. Immerhin 57.000 Personen seien im Kreis Heidenheim in Sportvereinen registriert. Eine Sportlerehrung bringe zum Ausdruck, was geleistet wurde, wobei auch jene nicht vergessen werden sollten, die ebenfalls viel leisteten und es bei solchen Anlässen nicht auf die Bühne schafften. Eben jene Bühne war am Freitagabend passend geschmückt, weshalb Henle besonders auch Christine Reichart und Helene Köppel vom Kultur- und Sportamt dankte.

Förderpreis ging an Karin Elsholtz

Bei der Sportlerehrung wird alljährlich ein Förderpreis der Kreissparkasse verlost. Den Scheck in Höhe von 250 Euro durfte Leichtathletin Karin Elsholtz (TSG Giengen) entgegennehmen. Als Lottofee hatte OB-Gattin Simone Henle zuvor noch Fanny Wetzl, Christian Stickel, Joanna Majer sowie Maike Alt mit Karten für die Giengener Kulturnacht beziehungsweise das Open-Air-Konzert mit der „Münchner Freiheit“ beschert.

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